Leiden Sie auch unter kleinen oder größeren Dellen im Gesäßbereich? Dann gehören Sie wahrscheinlich zu den vielen Frauen, die von Cellulite betroffen sind. Obwohl dies medizinisch eigentlich völlig unbedenklich ist, sind Sie dann wahrscheinlich alles andere als begeistert davon. Denn spätestens im Sommer wollen Sie wahrscheinlich nicht auf kurze Kleidung und Bikini verzichten, oder? Zum Glück kann man aber etwas dagegen tun. Ich erkläre Ihnen im Folgenden, wie Sie Ihren von Cellulite geplagten Po wieder straffen können.
Normal, aber unbeliebt
Vielleicht gefällt Ihnen nicht, was ich Ihnen jetzt sage, aber Cellulite ist eigentlich völlig normal: Fast jede Frau hat im Laufe ihres Lebens irgendwann mit ihr zu tun, aus medizinischer Sicht handelt es sich bei ihr auch um keine Krankheit: Sie ist schmerz- und im weitesten Sinne auch folgenlos, nur der Psyche kann sie ziemlich zu schaffen machen. Denn wer zeigt schon gerne seine Dellen?
Doch was wir unter Cellulite verstehen ist eigentlich ein Nebenprodukt ganz natürlicher hormoneller Abläufe: Denn der weibliche Körper wird maßgeblich von Sexualhormonen wie Östrogen beeinflusst. Dies bedeutet, dass diese alles dafür tun, eine etwaige Schwangerschaft so gut wie möglich vorzubereiten. Und das äußert sich nicht nur z.B. in der monatlichen Regelblutung, sondern auch in Veränderungen des Bindegewebes.
Denn eine Schwangerschaft stellt den Körper vor große Herausforderungen. Nicht nur muss er sehr dehnbar sein, um darin ein Baby unterzubringen, auch benötigt eine schwangere Frau sehr viel Energie, um sich und ihr Kind angemessen zu versorgen. Die Folge: Die Sexualhormone bitten den Körper, für den Fall eines Falles vorsorglich schon einmal Platz zu schaffen.
Im Bindegewebe entstehen deswegen Freiräume für Energiereserven. Normalerweise geschieht dies unbemerkt in den unteren Hautschichten. Es kann aber auch passieren, dass sich der Körper dort Platz macht, wo man es auch von außen sehen kann. Dann entstehen Dellen, die wir dann als Cellulite wahrnehmen.
Besonders von diesem Phänomen betroffen sind Körperteile wie Brust, Bauch, Beine und Po.
Der Po: Eine besondere Problemzone
Besonders das Gesäß macht dabei vielen Frauen zu schaffen. Dies liegt vor allem daran, dass die Beschaffenheit des Pos den Körper förmlich dazu einlädt, hier Platz für Reserven zu schaffen. Denn das, was wir oftmals als Sitzfleisch bezeichnen, ist eigentlich insbesondere Fett- und Bindegewebe, das zwar den Körper beim Sitzen schützt, ansonsten aber vergleichsweise nutzlos ist. Deshalb ist es für die Sexualhormone hier besonders einfach, Reserven zu bilden.
Es ist also kein Wunder, dass der Po die Problemzone Nummer 1 von vielen cellulitegeplagten Frauen ist. Doch was kann man dagegen tun?
Zwar ist es sehr schwierig und in vielen Fällen sogar unmöglich, Cellulite komplett wegzubekommen. Es ist aber dennoch im Bereich des Möglichen, die Ausprägung der Orangenhaut so zu verringern, dass sie weniger oder fast gar nicht mehr sichtbar ist.
Damit auch Sie in Zukunft wieder ohne Scham Sommerkleidung oder Bikinis anziehen können, habe ich für Sie 5 einfache, aber effektive Tipps zusammengestellt, die Ihnen dabei helfen können, Ihre Problemzone wieder vorzeigbar zu machen.
5 Tipps gegen Cellulite am Po
1. Gezielte Übungen
Eigentlich unabdingbar ist es, dem Gesäß beim Kampf gegen Cellulite besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Dies bedeutet, dass Sie jeden Tag Gymnastik betreiben sollten, die gezielt den Po trainiert. Eine Übungen, die sich hierfür besonders eignen sind:
- Ausfallschritte
- Kniebeugen
- Beinheber oder auch
- Übungen im Vierfüßlerstand.
Eine weitere “Übung”, die ihre Wirkung nicht verfehlt, ist Treppensteigen. Und dafür müssen Sie nicht einmal große Vorbereitungen treffen. Es hilft nämlich schon, wenn Sie im Alltag Rolltreppen und Aufzüge einfach links liegen lassen und dafür die gute alte Steintreppe benutzen.
Um Cellulite wirksam zu bekämpfen, sollten Sie mindestens 15 Minuten täglich mit konzentrierten Übungen verbringen. Hierfür habe ich Ihnen auch 5 Übungen gegen Cellulite in diesem Beitrag zusammengetragen.
2. Ausdauersport und Kardio
Aber auch Ausdauersport kann dem Po helfen, weniger Dellen aufzuweisen. Dabei hilft nicht nur, dass bei vielen Sportarten die Gesäßmuskulatur mit beansprucht wird: Ebenfalls wird der Stoffwechsel so angeregt, dass Fett besser verbrannt und der Po mit mehr Nährstoffen versorgt wird. Es lohnt sich also, regelmäßig Ausdauersport oder Kardioeinheiten durchzuführen, beispielsweise:
- Joggen
- Schwimmen
- Radfahren oder auch
- Übungen am Hometrainer.
Idealerweise kombinieren Sie dabei Ausdauersport und Gymnastik: Wenn Sie beispielsweise jeden Tag 30 Minuten laufen gehen und davor oder danach 15 Minuten Gymnastik betreiben, stehen die Chancen gut, dass ihr Po schon bald gestraffter und weniger anfällig für Cellulite ist.
5 Tipps gegen Cellulite am Po finden Sie in diesem Beitrag
3. Die Durchblutung mit Massagen fördern
Ebenfalls wichtig für einen cellulitearmen Körper ist eine sehr gute Durchblutung des Bindegewebes. Hier haben sich Massagen als sehr effektiv erwiesen.
Nun kann es bisweilen sehr mühsam und auch wenig entspannend sein, den Po zu massieren. Dennoch ist dies möglich, ohne dass Sie die Hilfe eines professionellen Masseurs in Anspruch nehmen müssen. Dafür gibt es nämlich spezielle Cellulite Massagegeräte, für den Po eignen sich hier besonders Massagebürsten und Vakuumglocken, die in Verbindung mit durchblutungsfördernden Massageölen eine gute Wirkung erzielen können. Auch Ultraschallmassagen sind sehr vielversprechend, da sie keinen Körperkontakt benötigen und unangenehme Verrenkungen so vermieden werden können.
4. Ernährung und Flüssigkeiten
Auch für den Po gilt: Ohne eine ausgewogene Ernährung ist es schwierig, das Körperbild zu verändern.
Dies trifft besonders dann zu, wenn es um Cellulite geht. Denn nicht nur hilft eine gesunde Diät dabei, Körperfett abzubauen, auch der Hormonhaushalt kann durch gezielte Nahrungsauswahl ausgeglichen werden. Denn es gibt viele Lebensmittel, die den Östrogenspiegel steigen und somit Cellulite augeprägter erscheinen lassen. Hierzu gehören u.a. tierische Produkte wie Fleisch oder Milch, stark zuckerhaltige Nahrung (z.B. Softdrinks) oder auch viele frittierte Mahlzeiten und Fertiggerichte. Diese sollten so weit wie möglich vom Essensplan gestrichen werden. Stattdessen bieten sich vor allem pflanzliche Nahrungsquellen an, so z.B.:
- Nüsse, Getreide und Sojaprodukte, die z.B. bindegewebeförderndes Vitamin E sowie viele Aminosäuren wie Lysin und L-Arginin, welche die Durchblutung fördern, enthalten
- Viele Vitamin C Quellen wie Obst, Gemüse und Salat sowie
- Lebensmittel, die verhindern, dass Östrogen im Körper aktiviert wird, so z.B. Brokkoli, Kamille oder Weißkohl.
Ebensowenig sollten Sie vergessen, Ihren Körper ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen, denn ohne genügend Wasser wird kein Po richtig prall. Trinken Sie also mindestens 2 bis 3 Liter täglich. Um die Flüssigkeitsbindung in der Haut und im Bindegewebe zu steigern, kann es zudem hilfreich sein, zusätzlich Kollagen und Hyaluronsäure, Stoffe, die in der Haut dazu beitragen, Wasser zu binden, einzunehmen.
5. Cremes und Öle
Wenn man sich den Anti Cellulite Markt anschaut, dann sieht man häufig Cremes und Ölpräparate, die gegen die Dellen helfen sollen.
Doch Wundermittel sind all diese Produkte nicht. Dies bedeutet, dass das alleinige Auftragen kaum dabei helfen wird, den Po wieder dellenfrei zu bekommen. Allerdings können einige Präparate durchaus hilfreich sein, wenn es darum geht, gute Voraussetzungen für ein besseres Bindegewebe zu schaffen. Dies erfordert aber auch noch andere Aktivitäten, z.B. gezielte Bewegung und eine ausgewogene Ernährung.
Dann können viele Kosmetika helfen, das Hinterteil wieder in Schwung zu bringen. Eine Hyaluronsäure Creme kann beispielsweise dazu beitragen, den Flüssigkeitshaushalt des Gewebes wieder besser auszugleichen. Viele Öle, vor allem ätherische, können in Verbindung mit Massagen helfen, die Durchblutung anzukurbeln und somit das Bindegewebe zu straffen. Doch nicht immer ist es nötig, sich gleich teure Tuben zu besorgen: Es gibt nämlich auch Hausmittel, die gegen Cellulite helfen können. So ist auf die Haut aufgetragener koffeinhaltiger Kaffeesatz z.B. eine gute Alternative zu durchblutungsfördernden Kosmetika.
Cellulite am Po – Fazit
Wenn bei Ihnen Cellulite auftritt, ist dies kein Grund, sich zu schämen. Denn die Ursachen dafür sind in der Beschaffenheit des weiblichen Körpers begründet. Besonders in der Poregion suchen sich Sexualhormone wie Östrogen nämlich gerne Platz, um Reserven für eine etwaige Schwangerschaft zu schaffen, was dann leider auch zu einem ästhetischen Problem werden kann. Doch Sie müssen deshalb nicht gleich den Bikini tief im Kleiderschrank verstecken:
Es ist gar nicht so schwierig, den Po wieder so in Schwung zu bringen, dass er wieder vorzeigbar wird. Mit viel Sport – am besten als Kombination zwischen gezielter Gymnastik und Ausdauereinheiten – einer gesunden Ernährung, einer verbesserten Durchblutung und hin und wieder vielleicht ein paar sinnvoll eingesetzen kosmetischen Produkten sollte es möglich sein, die Dellen im Gesäß wieder so zu reduzieren, dass Sie ohne Scham in den nächsten Sommer gehen können.
Haben Sie auch mit Cellulite im Pobereich zu tun? Wie gehen Sie dagegen an? Haben Sie vielleicht noch einen Tipp, den ich nicht erwähnt habe und der Cellulite am Po am bekämpft? Dann würde ich mich freuen, von Ihnen in einem kurzen Kommentar zu hören.
Quellen
- Percival, M. (1998): Nutritional Support for Connective Tissue Repair and Wound Healing. Clinical Nutrition Insights 6.
- Pavicic, T. u.a. (2006): Cellulite: Das größte Hautproblem des Gesunden? Eine Annäherung. Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft 10 (4), 861-870.
- Östrogen. Woman & Health – Privatklinik für frauenspezifische Medizin.
Hinweis: Die gesundheitlichen Tipps auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen. Ziehen Sie bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden unbedingt Ihren Arzt zu Rate.
