Egal, ob zum Trinken oder für die Haut – Apfelessig wird gerne als Hausmittel verwendet. Dabei hat es eine lange Tradition, schon aus der Antike sind Berichte bekannt, in denen der heilende Effekt des aus Apfelmost gewonnenen Obstessigs angepriesen wird. Doch wie wirkt Apfelessig auf die Gesundheit? Ist Apfelessig überhaupt gesund? Wir erklären Ihnen, wie Apfelessig wirkt und wie Sie unerwünschte Nebenwirkungen vermeiden können.
INHALTSVERZEICHNIS
Der gesundheitliche Wert von Apfelessig
Apfelessig hat viele natürliche Inhaltsstoffe, welche gesundheitsfördernd sein können. So enthält der Essig beispielsweise:
- Essigsäure (normalerweise ca. 5 Prozent)
- Schwefel
- Apfelpektin
- Vitamine wie Beta-Carotin, B-Vitamine und Folsäure
- Fluor
- Kalzium
- Magnesium
- Natrium und
- Zink.
Vitamine und Mineralstoffe ernähren Körper, Haut und Haare
Die enthaltenen Nährstoffe können sich dabei sehr positiv auf den Körper auswirken. Beim Trinken von Apfelessig werden diese Stoffe innerlich aufgenommen, so dass der ganze Körper davon profitieren kann. Wenn man Apfelessig auf die Haut bzw. Apfelessig in die Haare gibt, zieht es schnell tief ein und versorgt sie so mit wertvollen Nährstoffen. So eignet sich Apfelessig nicht nur als Bestandteil einer gesunden Ernährung, er kann auch gegen Hautprobleme und strapaziertes Haar helfen.
Dabei ist besonders naturtrüber Apfelessig aus biologischem Anbau zu empfehlen. Diese Essige wurden bei der Herstellung weder erhitzt noch gefiltert und enthalten daher mehr Nährstoffe als andere Produkte. Biologisch angebaute Produkte sind auch deshalb zu empfehlen, weil die Äpfel nicht mit Pestiziden behandelt wurden.
Aber Apfelessig ist nicht nur aufgrund seiner zahlreichen Nährstoffe gesund. Er kann auch helfen, diverse gesundheitliche Probleme in den Griff zu bekommen.
Apfelessig wirkt antibakteriell, reinigend und stoffwechselanregend
Denn Apfelessig hat noch weitere Eigenschaften, die man für eine bessere Gesundheit nutzen kann, so z.B.:
- Apfelessig wirkt antibakteriell, weswegen er auch als natürliches Konservierungsmittel genutzt wird. Er kann dabei helfen, beispielsweise schädliche Bakterien auf der Haut und im Darm abzutöten und kann so gegen Beschwerden wie Blähungen, Akne, trockene Haut oder Verstopfung helfen. Auch gegen viele Pilze kann Apfelessig helfen und so z.B. Hautkrankheiten und Schuppen auf der Kopfhaut bekämpfen.
- Apfelessig kann auch entzündungshemmend wirken und so sowohl innere Beschwerden wie Blasenentzündungen als auch äußere Probleme wie Hautentzündungen lindern.
- Apfelessig wirkt desinfizierend und kann daher als natürliches Desinfektionsmittel eingesetzt werden. Beim Auftragen auf die Haut kann er so besonders bei kleineren Wunden helfen.
- Die Essigsäuren des Apfelessigs wirken ausgleichend auf die Magensäureproduktion, was bei Magenproblemen wie Sodbrennen hilfreich sein kann.
- Apfelessig hilft dank seiner Essigsäuren auch, den natürlichen pH-Wert der Haut wiederherzustellen bzw. zu halten, so dass die Haut ihren natürlichen Säureschutzmantel behält.
- Apfelessig wirkt verdauungsfördernd und entgiftend. Bei der Einnahme von Apfelessig wird einerseits die Leberfunktion angeregt, wodurch Gifte schneller ausgeschieden werden. Andererseits binden Stoffe wie der flüssige Ballaststoff Pektin ebenfalls Giftstoffe an sich, besonders im Darm.
Apfelessig kann auch beim Abnehmen helfen
Übergewicht ist ein großes Problem in modernen Gesellschaften. Unter anderem kann es zu Herz-Kreislauferkrankungen und auch Diabetes führen. Leider ist es oftmals nicht so einfach, die unerwünschten Kilos wieder wegzubekommen. Doch auch hier kann eine Apfelessig Diät helfen, z.B. wie folgt:
- Apfelessig regt die Produktion der Speicheldrüsen an und beschleunigt dadurch den Stoffwechsel. Fett wird so schneller verbrannt und Fettpolster werden aufgezehrt.
- Apfelessig kann, vor einer Mahlzeit eingenommen, das Hungergefühl senken und den Appetit zügeln. So wird nicht mehr Nahrung aufgenommen als notwendig und Heißhungerattacken können bekämpft werden.
- Es gibt Hinweise darauf, dass Apfelessig den Blutzucker senken und somit vorbeugend gegen Diabetes helfen kann.
Apfelessig hat also viele positive Effekte auf die Gesundheit und kann deshalb als gesund gelten. Aber hat es auch seine Schattenseiten? Kann Apfelessig auch schädlich sein?
Kann Apfelessig auch schädlich sein?
Keine Angst: Bei richtiger Anwendung ist Apfelessig eigentlich unbedenklich. Er gehört zu den mildesten erhältlichen Essigprodukten. Dennoch sollte man sich vor Augen führen, dass Apfelessig ein säurehaltiges Produkt ist, das in Einzelfällen zu Nebenwirkungen führen kann und immer mit dem nötigen Augenmaß angewendet werden sollte.
Besonders, wenn Ihr Magen und/oder Ihr Darm zu Empfindlichkeit neigen, ist bei dem Trinken von Apfelessig Vorsicht geboten. Denn die Essigsäuren können in Einzelfällen Magen und Darm auch reizen. Achten Sie also auf eventuelle negative Reaktionen Ihres Körpers. Im Zweifelsfall sollten Sie die Einnahme lieber abbrechen und einen Arzt konsultieren.
Auch die Mundgegend kann unter Umständen von Apfelessig angegriffen werden. So kann es z.B. passieren, dass die Essigsäure den Zahnschmelz angreift. Um dies zu verhindern, ist es empfehlenswert, den Mund nach dem Trinken von Apfelessig gut auszuspülen, so dass keine Reste verbleiben. Auch Kehle und Speiseröhre können unter Umständen unter den Essigsäuren leiden. Ebenso bietet es sich auch an, stattdessen zu Apfelessig Kapseln zu greifen.
Bei empfindlicher Haut sollten Sie ebenfalls vorsichtig sein, da Apfelessig sie in einigen Fällen übermäßig austrocknen kann.
Um diese Nebenwirkungen so weit wie möglich zu minimieren, ist es notwendig, den Apfelessig vor der Nutzung zu verdünnen.
Apfelessig richtig verdünnen
Denn wenn Sie Apfelessig mit Wasser verdünnen, wirken die Essigsäuren weniger aggressiv. Wenden Sie den Essig also niemals pur an, damit Ihre Gesundheit nur von den positiven Aspekten profitiert. Dabei werden allgemein folgende Dosen empfohlen:
- Apfelessig zum Trinken: Geben Sie 2 bis 3 Esslöffel Apfelessig in ein Glas mit 0,2 bis 0,3 Litern Wasser. Mehr in diesem Beitrag über das Trinken von Apfelessig.
- Apfelessig für Haut und Apfelessig für die Haare: Mischen Sie Apfelessig im Verhältnis 1:1 mit Wasser, also beispielsweise 250 Milliliter Apfelessig mit 250 Millilitern Wasser.
Alternative zum Trinken: Apfelessig Kapseln
Statt verdünnten Apfelessig zu trinken können Sie auch Apfelessig Kapseln einnehmen. Dies sind Kapseln, die hochkonzentrierten Apfelessig enthalten und mit einem Glas Wasser heruntergeschluckt werden. So werden Kehle, Zähne und Speiseröhre nicht gereizt und die Kapsel wird im Magen mit dem ebenfalls aufgenommenen Wasser verdünnt.
Fazit
Apfelessig hat viele Eigenschaften, die der Gesundheit helfen können. Dabei können nicht nur Haut und Haare, sondern insbesondere auch Magen und Darm von der Wirkung des natürlichen Obstessigs profitieren. Bei der Einnahme sollte allerdings immer darauf geachtet werden, dass man den Apfelessig gut verdünnt nutzt, um etwaige reizende Reaktionen zu vermeiden.
Nutzen Sie Apfelessig regelmäßig für Ihre Gesundheit? Von welchen Ergebnissen können Sie berichten? Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihre Erfahrungen mit uns teilen und einen Kommentar schreiben würden.
Hinweis: Die gesundheitlichen Tipps auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen. Ziehen Sie bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden unbedingt Ihren Arzt zu Rate.
