Ein basisches Bad entspannt und tut dem Körper auch etwas Gutes. Doch es muss nicht gleich ein Vollbad sein, auch basische Fußbäder können helfen, den Körper zu entschlacken und die Seele zu harmonisieren. Wir erklären Ihnen, wie ein basisches Fußbad wirkt, was man dafür braucht und wie man sich ganz einfach zu Hause ein basisches Fußbad machen kann.
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Wie funktioniert ein basisches Fußbad?
Ein Fußbad kann gleich in zwei Hinsichten sinnvoll sein: Zum einen kann es für die vom Alltag lädierten Füße eine angenehme Entspannung sein. Andererseits kann man ein Fußbad auch für den ganzen Körper nutzen.
Die Füße: Ein ganz besonderer Körperteil
Denn die Füße sind ein ganz besonderer Körperteil: Schon die Traditionelle Chinesische Medizin ging davon aus, dass der Fuß ein Abbild des gesamten Körpers ist. Wenngleich diese chinesische Interpretation für einige etwas philosophisch anmuten mag, hat sie dennoch auch einen objektiven Kern: Denn die Füße haben mehr Schweißdrüsen als die meisten anderen Körperteile.
Dies ist manchmal problematisch, z.B. wenn man unter Schweißfüßen leidet. Man kann diese Eigenschaft der Füße aber auch für sich nutzen. Denn durch die vielen Drüsen und Poren können einerseits Stoffe in den Körper gelangen, andererseits können aber auch Stoffe über die Füße ausgeschieden werden.
Deshalb ist ein basisches Fußbad nicht nur für das Wohlbefinden geeignet, sondern kann auch den Säure-Basen-Haushalt mit kontrollieren und außerdem noch Giftstoffe aus dem Körper leiten.
Der Säure-Basen-Theorie und basische Bäder
Kerngedanke hinter einem basischen Fußbad ist die Säure-Basen-Theorie. Sie ist Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden und besagt, dass der Körper von Säuren in Nahrungsmitteln angegriffen werden kann. Wenn der menschliche pH-Wert unter 7 liegt, so der Ansatz, kann dies den Körper schwächen.
Dieser Ansatz ist unter Medizinern zwar umstritten, wird in der Praxis aber in vielen Einzelfällen bestätigt. Denn viele, deren Körper viele Säuren haben, beklagen sich z.B. über erhöhte Krankheitsanfälligkeit, Kopfschmerzen und Müdigkeit.
Dies könnte z.B. daran liegen, dass das Ausscheiden vieler Säuren den Körper belastet: Wenn Stoffwechselorgane wie Nieren, Leber und Bauchspeicheldrüse viel arbeiten müssen, kann es passieren, dass man sich unausgeglichen fühlt.
Anhänger eines ausgeglichenen Säure-Basen-Haushaltes schwören deshalb darauf, möglichst wenig Säure zu sich zu nehmen und stattdessen eine basenhaltige Ernährung zu verfolgen, also vor allem Obst, Gemüse, Kräuter und Pilze essen.
Aber auch über die Haut kann so entsäuert werden. Basische Bäder, die Zusätze enthalten, welche den pH-Wert des Wassers steigern, erfreuen sich deshalb großer Beliebtheit. Ein basisches Vollbad lässt so das basenhaltige Wasser mit der Haut in Verbindung kommen.
Mit einem basischen Bad Haut und Inneres pflegen
Ein basisches Bad funktioniert dabei als Osmose, was soviel wie Ausgleich bedeutet: Das basenhaltige Wasser mit einem pH-Gehalt von über 8 trifft auf eine säurenhaltige Haut mit einem deutlich niedrigen pH-Gehalt. Wenn beide aufeinandertreffen, gleicht sich der pH-Wert aus. Wenn also das Wasser einen pH-Wert von über 8 hat, die Haut aber einen von unter 6, entsteht durch die Osmose ein ph-neutraler Wert von ungefähr 7. Dadurch kann sich die Haut beruhigen und Irritationen wie z.B. Pickel gelindert werden.
Gleichzeitig werden bei einem basischen Bad auch die Hautporen geöffnet. Dies kann nicht nur einen kosmetischen Effekt haben, besonders bei basischen Fußbädern ist die Porenöffnung sehr wichtig.
Denn einerseits verbessern geöffnete Poren die Ausscheidung von Giftstoffen aus dem Körper. Bei und nach einem basischen Fußbad wird also die Entschlackung gefördert.
Andererseits können durch die Poren auch Basen in den Körper gelangen, wodurch ein basisches Fußbad eine innere Wirkung entfaltet: Der innere Säuren-Basen-Haushalt wird ausgeglichen und der Körper kann sich auch innerlich regenerieren.
Effekte eines basischen Fußbads im Überblick:
- Haut wird entsäuert
- Poren werden geöffnet
- Schadstoffe können aus dem Körper fließen
- durch die Poren können Basen in den Körper gelangen und so den inneren Säure-Basen-Haushalt ausgleichen
Ein basisches Bad hat also einige Wirkungen. Obwohl viele auf ein Vollbad schwören, haben auch Fußbäder ihre Vorteile:
- Man braucht keine Badewanne, kann es also auch in einem Haushalt, der nur eine Dusche hat, anwenden
- ein Fußbad ist kürzer als ein Vollbad, es eignet sich also auch für Menschen mit wenig Zeit
- man muss ein Fußbad nicht unbedingt im Badezimmer nehmen, im Notfall kann man es sogar am Schreibtisch durchführen.
Was braucht man für ein basisches Fußbad?
Basische Fußbäder haben also ihre Vorteile. Und dabei braucht man nicht viel, um die Füße mit wertvollen Basen zu versorgen. Eigentlich braucht man nur:
- Eine Fußwanne, also z.B. einen Eimer, es gibt auch elektrische Fußwannen, welche die Wassertemperatur regeln
- einen basischen Badezusatz
- Wasser
- eventuell pH-Streifen zur Messung des pH-Wertes und ein Thermometer zur Messung der Wassertemperatur
Am wichtigsten ist dabei wohl der basische Badezusatz. Dieser wird mittlerweile von vielen Anbietern hergestellt. Dabei enthalten basische Badezusätze meist folgende Inhaltsstoffe:
Typische Inhaltsstoffe von basischen Badezusätzen
- Karbonate, z.B. Natriumkarbonat
- Mineralien wie Magnesium, Eisen, Zink
- Edelsteinpulver
- manche Zusätze: Meersalz
Ein basisches Fußbad lässt sich also mit nur wenigen Mitteln bewerkstelligen. Aber wie genau nimmt man ein basisches Fußbad? Wir zeigen es Ihnen Schritt für Schritt.
Schritt für Schritt erklärt: Das basische Fußbad
1. PH-Wert messen
Wenn Sie wollen, können Sie vorher den pH-Gehalt Ihrer Haut messen. Dafür geben Sie einen Tropfen destilliertes Wasser auf Ihre Haut und messen dann den Säuregehalt mit einem pH-Schnelltest.
2. Die Wanne mit Wasser füllen
Ein basisches Fußbad hat eine etwas höhere Temperatur als ein Vollbad, normalerweise zwischen 38 und 41 Grad. Erwärmen Sie also das Wasser, bevor Sie es in die Wanne geben. Sie können ein Thermometer nutzen, um die Wassertemperatur vor bzw. während des Fußbades zu messen. Sollte sich das Wasser während eines längeren Bades abkühlen, können Sie die Temperatur mit warmem Wasser wieder ausgleichen.
3. Den Badezusatz hinzugeben
Geben Sie nun den basischen Badezusatz hinzu. Die meisten Hersteller geben dabei eine Dosis für Fußbäder an, im Regelfall sind dies ca. 30 Gramm (2-3 gestrichene Esslöffel). Achten Sie darauf, dass sich der Zusatz gut mit dem Wasser vermischt und in diesem aufgeht. Auch hier können Sie den pH-Gehalt mit einem Schnellteststreifen messen. Die meisten basischen Fußbäder haben einen pH-Gehalt zwischen 8 und 9,5.
4. Das Fußbad nehmen
Jetzt können Sie Ihr Fußbad nehmen. Geben Sie also beide Füße in die Wanne und lassen Sie das basenhaltige Wasser wirken. Normalerweise dauert ein basisches Fußbad zwischen 15 Minuten und einer Stunde. Sofern Sie die Zeit haben, ist es empfehlenswert, eher eine Stunde zu baden als 15 Minuten, da die Basen oft erst nach 30 bis 45 Minuten beginnen, richtig zu wirken.
5. Regelmäßig wiederholen
Damit ein basisches Fußbad auch längerfristige Effekte hat, sollten Sie es regelmäßig wiederholen. Wenn Sie z.B. im Rahmen einer Detox Kur entschlacken wollen, sollten Sie drei Mal die Woche ein basisches Fußbad nehmen. Ansonsten ist ein Fußbad pro Woche empfehlenswert.
Basisches Fußbad – Fazit
Ein basisches Fußbad kann entspannen, anregen und beruhigen. Darüber hinaus hilft es aber auch, den Körper wieder in Gleichgewicht zu bringen, indem es den Körper entsäuert und dabei hilft, dass Schadstoffe vermehrt ausgeschieden werden. Aufgrund der sehr einfachen Vorbereitung ist es besonders für diejenigen zu empfehlen, denen die Zeit und/oder der richtige Ort für ein basisches Vollbad fehlt. Nehmen Sie regelmäßig ein basisches Fußbad? Wie wirkt es bei Ihnen? Schreiben Sie uns doch einen Kommentar, wir würden uns sehr freuen.
Hinweis: Die gesundheitlichen Tipps auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen. Ziehen Sie bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden unbedingt Ihren Arzt zu Rate.
