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Bindegewebe straffen leicht gemacht

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Ihre Haut sieht nicht mehr so aus wie früher? Haben sich vielleicht Dehnungsstreifen oder Dellen gebildet, die Sie daran hindern, kurze Kleidung zu tragen oder an den Strand zu gehen? Dann ist wahrscheinlich Ihr Bindegewebe geschwächt. Und damit sind Sie nicht alleine: Die meisten Frauen und auch viele Männer haben im Verlauf ihres Lebens mit dem Problem zu tun. Aber man kann etwas dagegen unternehmen: Denn auch ein geschwächtes Gewebe kann wieder gestärkt und gestrafft werden. Sie fragen sich jetzt, wie? Dann sollten Sie weiterlesen – denn ich habe Ihnen 5 Tipps zusammengestellt, wie Sie ganz einfach etwas für ein besseres Bindegewebe tun können.

 

Viele Ursachen, viele Betroffene

Das Bindegewebe ist für den menschlichen Körper unglaublich wichtig. Denn zwar ist es vergleichsweise arm an Zellen, es hat jedoch eine nicht zu unterschätzende Schutzfunktion. Nicht nur ermöglicht es eine vergleichsweise unproblematische Veränderung der Körperstruktur, z.B. beim Wachstum oder bei Gewichtszunahme, es schützt auch die Organe vor Beschädigungen.

Doch auch das stärkste Gewebe stößt irgendwann an seine Grenzen. Dies bedeutet nicht unbedingt, dass es seine Funktion nicht mehr erfüllt, doch ein strapaziertes und geschwächtes Bindegewebe ist nun einmal schnell sichtbar. So sieht man dann beispielsweise:

  • Dehnungsstreifen, auch als Schwangerschaftsstreifen bezeichnet
  • kleine Adern, die durch das geschwächte Bindegewebe hindurchblicken
  • Dellen, die bei Frauen vornehmlich als Cellulite bezeichnet werden oder in fortgeschrittenen Fällen sogar
  • leichte Verschiebungen von Organen im Körper.

 

Kennst Du schon...
… die 5 Prinzipien der Cellulite Bekämpfung und um Bindegewebe zu straffen?

 

Und die Ursachen für ein derartig geschwächtes Bindegewebe sind auch vielseitig. Besonders Frauen sind davon betroffen, so gehen Schätzungen davon aus, dass etwa 80 bis 90 Prozent der weiblichen Bevölkerung in ihrem Erwachsenenleben einmal mit Cellulite zu tun bekommen. Aber auch Männer können Probleme mit dem Bindegewebe haben, denn derartige Schwächen treten z.B. aus folgenden Gründen auf:

  • Durchblutungsschwächen
  • Mangelernährungserscheinungen
  • Hormonelle Veränderungen, besonders bei Frauen
  • Starke Veränderungen des Körperbaus, z.B. bei erheblicher Gewichtszunahme oder -verlust oder im Verlauf von Schwangerschaften
  • Nebenwirkungen von bestimmten Medikamenten oder auch
  • Komplikationen in der Wundheilung, besonders nach Operationen.

Wenn Sie also Probleme mit dem Bindegewebe haben, dann sind Sie nicht allein. Im Gegenteil, es dürften wohl weitaus mehr Menschen damit zu tun haben als nicht. Und es gibt eigentlich keinen Grund, nicht etwas dagegen zu tun.

Zwar ist es in vielen Fällen utopisch, davon auszugehen, dass man sein Gewebe wieder in den Zustand der Jugend zurücksetzen kann. Man kann die äußerlichen Erscheinungen aber wenigstens so ablindern, dass die kein großes kosmetisches Problem mehr darstellen. Dies bedeutet: Das Gewebe muss gestrafft werden. Aber wie macht man das? Damit Sie wissen, wie Sie ihrem Körper diesbezüglich etwas Gutes tun können, habe ich Ihnen 5 Tipps zusammengestellt, mit denen Sie ganz einfach Ihr Bindegewebe straffen helfen können.

Bindegewebe straffen – 5 TippsSo strafft man das Bindegewebe

1. Massagen

Eine Hauptursache für geschwächtes Bindegewebe ist eine geschwächte Durchblutung. Damit dieses Problem aus der Welt geschafft werden kann, ist es hilfreich, regelmäßig die Blutzirkulation zu stimulieren. Dabei haben sich besonders Massagegeräte als hilfreich erwiesen.

Dabei gibt es unterschiedliche Methoden, das Bindegewebe auf diese Weise zu stimulieren und letztendlich zu straffen: Vergleichsweise einfach und günstig sind z.B. Massagerollen und -bürsten, die regelmäßig auf die strapazierten Zonen angewendet werden sollten. Aber auch Vakuumgeräte, die allerdings vorsichtig angewendet werden sollten, und technologisch fortgeschrittene Ultraschallanwendungen gehören zu den beliebten Massagemethoden.

Eine Auflistung an Massagegeräte gegen Cellulite findet ihr hier.

 

2. Wechselduschen

Eine weitere Möglichkeit, die Durchblutung des ganzen Körpers zu fördern und so das Bindegewebe zu stimulieren sind Wechselduschen.

Während Sie duschen, sollten Sie das Wasser erst warm, dann kalt, dann wieder warm und dann wieder kalt stellen. Dies hat nicht nur morgens eine belebende Wirkung auf den Körper, sondern regt auch die Blutzirkulation an: Denn kaltes Wasser lässt die Blutgefäße zusammenziehen, während sie von warmem Wasser wieder erweitert werden.

Durch das Wechselspiel zwischen zwei Temperaturen fließt dann mehr Blut durch die Adern, so dass das Bindegewebe gestärkt wird.

3. Bewegung

Neben einer überaus guten Durchblutung hilft auch ein optimierter Stoffwechsel dem Bindegewebe, sich zu entfalten. Denn so wird sichergestellt, dass die Nährstoffe, die es für eine gute Entwicklung benötigt, auch ankommen. Es ist also nicht nur für den Fettabbau wichtig, sich regelmäßig zu bewegen. Und für eine Straffung des Bindegewebes gibt es dabei zwei Strategien, die am besten gleichzeitig verfolgt werden:

Für den Stoffwechsel ist Ausdauersport besonders wichtig. Sie sollten also – je nach körperlichem Zustand – sich so viel bewegen, wie SIe können. Dabei kann es schon helfen, regelmäßig spazieren zu gehen, z.B. eine Stunde täglich. Noch vielversprechender ist es, joggen zu gehen: Denn dies stärkt nicht nur die Herzfunktionen, sondern bringt auch das Bindegewebe in Schwung und kann u.a. dabei helfen, Cellulite den Kampf anzusagen.

Dazu sollten Sie außerdem gezielte Übungen durchführen, welche die von Ihnen erkannten Schwachstellen des Gewebes trainieren. Ob Po, Brust oder Beine – etwa 15 Minuten auf eine oder mehrere Körperregionen zugeschnittene tägliche Gymnastik kann in Verbindung mit etwas Ausdauersport die Durchblutung und den Stoffwechsel stärken und außerdem die Muskulatur so in Schwung bringen, dass der Körperfettanteil reduziert und das Bindegewebe gestärkt wird.

Hier habe ich 5 Übungen gegen Cellulite gesammelt

So straffen Sie Ihr Bindegewebe

4. Ernährung

Doch dasselbe, was für den Gewichtsverlust gilt, trifft auch auf das Bindegewebe zu: Bewegung alleine führt nur selten zu dem gewünschten Erfolg. Vielmehr ist es auch notwendig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten.

Diese dient nämlich nicht nur dazu, so wenig Fett wie möglich aufzunehmen. Auch ein guter Stoffwechsel kann nur dann funktionieren, wenn dem Körper ausreichend Nährstoffe zugeführt werden. Außerdem wird so auch die Durchblutung gefördert.

Deshalb sind für die Stärkung und Wiederherstellung von Bindegewebe besonders folgende Substanzen wichtig:

  • Aminosäuren wie Lysin und L-Arginin
  • Vitamin C, das insbesondere in vielen Obstsorten wie z.B. Orangen, Zitronen und Kiwis enthalten ist
  • Vitamin E, das besonders in Vollkornprodukten, Nüssen, Kernen und pflanzlichen Ölen wie z.B. Oliven- und Sojaöl gefunden werden kann und
  • Flavonoide, die in den meisten Obst-, Gemüse- und Teesorten zu finden sind.

Bei Frauen ist das Bindegewebe zudem sehr stark mit hormonellen Abläufen verbunden. So entsteht Cellulite beispielsweise vornehmlich aufgrund der Präsenz von Sexualhormonen wie Östrogen. Zusätzlich zu einer nährstoffhaltigen Ernährung ist es dann besonders wichtig, auf östrogenhaltige Lebensmittel weitgehend zu verzichten. Deshalb sollte man dann tierische Nahrungsquellen wie z.B. Milchprodukte eher meiden. Stattdessen ist es empfehlenswert, pflanzliche Lebensmittel, welche die Verarbeitung des Hormons eher hemmen, verstärkt zu essen. Hierzu gehören z.B. Kamille, Brokkoli und Kohlrabi.

Außerdem können auch Hausmittel gegen Cellulite helfen, über die ich in diesem Beitrag berichtet habe.

 

5. Flüssigkeit

Schließlich kann kein Bindegewebe ohne ausreichend Flüssigkeit natürlich gestrafft sein. Denn pralle Haut entsteht besonders durch die Bindung von Wasser. Und wenn dieses fehlt, kommen nicht nur Falten stärker zum Vorschein, auch das Bindegewebe wirkt dann schlaffer und schwächer.

Eine ausreichende Hydrierung ist daher unabdinglich für ein gesundes Bindegewebe. Sie sollten daher auf jeden Fall täglich ausreichend Wasser trinken – 2 bis 3 Liter sollten es schon sein.

Dies wird jedoch dadurch erschwert, dass die Wasserbindung des Bindegewebes mit zunehmendem Alter schwächer wird. Und leider beginnt dies sehr früh, denn schon in den Zwanzigern nimmt das Bindegewebe um einiges weniger Flüssigkeit auf als in den Kinder- und Jugendjahren.

Denn die Natur hat den Körper für eine pralle Haut mit allerlei Hilfsmitteln ausgestattet, so z.B. mit dem Strukturprotein Kollagen und mit Hyaluronsäure. Diese kommen in jungen Jahren natürlicherweise im Körper vor, mit zunehmendem Alter nimmt die natürliche Produktion jedoch ab, wodurch nicht mehr so viel Wasser gebunden wird.

Deshalb kann es sinnvoll sein, z.B. viele Lebensmittel einzunehmen, die den Körper mit externem Kollagen versorgen, so z.B.:

  • Fleisch (wobei dies mit Vorsicht zu genießen ist, da Fleisch auch den Hormonhaushalt beeinflussen kann)
  • Fisch
  • Obst, Trockenfrüchte und Gemüse
  • Sojaprodukte wie Sojamilch oder auch
  • schwefelhaltige Nahrungsmittel wie Knoblauch

Außerdem ist es möglich, Hyaluronsäure und Kollagen direkt zu sich zu nehmen. Dabei ist es nicht unbedingt nötig, sich die Stoffe, wie oftmals angepriesen, von einem Fachmann injizieren zu lassen. Es gibt nämlich auch viele Kapseln und Pulver, die den Körper mit den Substanzen versorgen können. Dabei ist es allerdings wichtig, diese Mittel über eine längere Zeit hinweg täglich einzunehmen. Denn es dauert normalerweise schon mehrere Wochen bis Monate, bis der Körperhaushalt so aufgefrischt ist, dass man auch äußerlich Veränderungen sehen kann.

Fazit

Wenn das Bindegewebe nicht mehr so prall ist wie Sie das aus früheren Zeiten gewohnt sind, ist das zunächst einmal kein Grund zur Sorge. Denn wahrscheinlich sind weitaus mehr Menschen von dem Problem betroffen, als Sie denken. Doch dies bedeutet nicht, dass Sie davor kapitulieren müssten, denn es gibt viele Möglichkeiten, etwas dafür zu tun, dass Ihr Körper wieder gesünder und gestraffter aussieht. Besonders eine Mischung aus gesunder Ernährung, viel Bewegung und Gymnastik, Flüssigkeit und durchblutungsfördernden Maßnahmen erscheint wie geschaffen dafür, das Bindegewebe zu straffen und die Haut in einem neuen Glanz erscheinen zu lassen.

Gehören Sie auch zu den vielen Menschen, die Probleme mit dem Bindegewebe haben? Was tun Sie dafür, es zu stärken? Ich würde mich freuen von Ihren Erfahrungen zu hören: Hinterlassen Sie doch einen kurzen Kommentar.

Quellen

  1. Percival, M. (1998): Nutritional Support for Connective Tissue Repair and Wound Healing. Clinical Nutrition Insights 6.
  2. Östrogen. Woman & Health – Privatklinik für frauenspezifische Medizin.

Hinweis: Die gesundheitlichen Tipps auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen. Ziehen Sie bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden unbedingt Ihren Arzt zu Rate.

Bindegewebe straffen leicht gemacht

About Icko Gjorgoski

Hallo Ich bin Icko und Ich bin Professor an der Fakultät für Naturwissenschaften und Mathematik, Ss. Cyril and Methodius University in Skopje, Mazedonien seit 36 Jahren. Ich habe Physiologie und Immunologie gelehrt. Meine Forschung liegt im Bereich der Immunologie, mit einem Schwerpunkt auf den Molekulare Immunologie. Ich habe mehr als 100 wissenschaftliche Arbeiten verfasst oder mitverfasst. Ich hoffe, Ihnen gefällt mein Blog. Für Informationen zu den Themen stehe ich Ihnen gerne unter [email protected] zur Verfügung.

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