Die Nagelbettentzündung ist eine der häufigsten Erkrankungen der Fingernägel bzw. der Zehennägel. Eine Entzündung des Nagelbetts entsteht sehr schnell, doch Sie können der Entzündung auch ganz einfach vorbeugen, damit Sie in Zukunft an keiner mehr leiden müssen. Was die Ursachen sind und wie sie entsteht erfahren Sie in diesem Text. Auch wie Sie von vorneherein eine Nagelbettentzündung verhindern können wird hier erläutert. Außerdem stellen wir Ihnen Hausmittel vor, wie Sie eine Entzündung ganz einfach wieder loswerden und das alles ohne großen Aufwand.
INHALTSVERZEICHNIS
Was ist eine Nagelbettentzündung
Eine Nagelbettentzündung ist eine Infektion, die durch verschiedene Erreger ausgelöst werden kann. Das Gewebe unter den Nägeln ist das Nagelbett, in dem viele Nerven enden und den Nagel mit Nährstoffen versorgt. Durch kleine Wunden im Bereich um die Nägel gelangen die Bakterien in das Blut und können eine Entzündung verursachen.
Ursachen
Die Wunden, durch die die verschiedenen Keime in die Haut gelangen, können viele verschiedene Ursachen haben, z. B.
- Falsche Nagelpflege
- Trockene spröde Haut an den Händen und Füßen
- Schnittwunden im Bereich der Nägel
- Eingewachsene Nägel
- Abkauen der Nägel
Es gibt auch Berufsgruppen, die ein hohes Risiko haben an einer Nagelbettentzündung zu erkranken. Dazu gehören
- Bäcker
- Friseure
- Reinigungspersonal
Aber auch Krankheiten können Nagelbettentzündungen begünstigen.
Diabetes: Leiden Sie unter Diabetes, ist meist auch Ihr Immunsystem geschwächt, die Bakterien haben es deshalb leichter sich auszubreiten. Eine Nagelbettentzündung kann deshalb schneller entstehen und sich weiter verbreichten
Neurodermitis: Durch die trockene Haut bei einer Neurodermitis Erkrankung kommt es auch schneller zu einer Nagelbettentzündung.
Woran erkennen Sie eine Entzündung des Nagelbetts
Eine Nagelbettentzündung schmerzt im Bereich der Nägel und die Hautflächen um die betroffenen Nägel herum färben sich rötlich und schwellen an. Typisch für eine Entzündung des Nagelbetts ist ein pochender Schmerz und ein Wärmegefühl im Bereich des Nagels.
In schlimmeren Fällen kann sich auch Eiter an den seitlichen Rändern des Nagels bilden.
Um das alles zu verhindern müssen Sie nur folgende Tipps beachten, um einer Nagelbettentzündung vorzubeugen.
Wie Sie Entzündung vorbeugen
Eine richtige Nagelpflege ist für die Vorbeugung einer Nagelbettentzündung sehr wichtig. Beim Schneiden der Nägel kann es leicht passieren, dass Sie das Nagelbett verletzen und so Keime in die Wunde gelangen können.
Eingerissene Nägel sollten Sie auch nur sehr vorsichtig behandeln und keinesfalls weiter daran reisen oder mit den Zähnen versuchen abzukauen.
Wenn Ihre Hände häufig mit Chemikalien oder Wasser in Kontakt kommen, ziehen Sie Handschuhe an um Ihre Nägel und Hände zu schützen.
Bei sehr trockener Haut hilft vor allem eincremen, damit die Haut nicht rissig wird. Die Cremes sollten rückfettend sein, wie z. B. die Handcremes mit Urea.
Haben alle Vorsichtsmaßnahmen nichts geholfen und Ihr Nagelbett hat sich entzündet, helfen einfach Hausmittel gegen die Schmerzen. Zusätzlich fördern Sie auch eine schnelle Heilung.
Hausmittel gegen Nagelbettentzündungen
Kühlen gegen den Schmerz: Haben Sie das Gefühl, dass es um das entzündete Nagelbett warm wird oder verspüren Sie einen pochenden Schmerz? Dagegen hilft einfaches kühlen.
Legen Sie ein Tuch um ein Kühlpack oder um etwas Eis und legen Sie dann das Tuch auf die Nägel. Das Kühlen lindert den Schmerz sofort.
Eichenrinde: Die Eichenrinde wirkt nicht nur gegen den Schmerz und den Juckreiz, sondern sie beschleunigt zusätzlich noch die Heilung. Übergießen Sie die Eichenrinde mit kochendem Wasser. Die Rinde gibt dabei die Wirkstoffe an das Wasser ab und Sie können darin dann Ihre Finger oder Zehen baden.
Kamille Bad: Baden Sie die betroffenen Nägel in einem warmen Bad mit Kamille. Kamille wirkt entzündungshemmend und verhindert so eine Verschlimmerung der Entzündung. Baden Sie die betroffenen Finger oder Zehen zwei Mal täglich für jeweils ca. 15 Minuten.
Apfelessig: Apfelessig können Sie auf dem entzündeten Nagel direkt tupfen oder als Zusatz in warmes Wasser geben. Apfelessig geht gegen die Keime vor und tötet diese ab.
Honig: Honig hat eine sehr positive Wirkung auf die Haut, weshalb Honig auch oft in Seifen oder anderen kosmetischen Produkten zugesetzt wird. Der hochwertigste Honig ist der Manuka Honig.
Diese positive Wirkung entfaltet der Honig auch wenn er pur auf die Haut aufgetragen wird und er hilft eben auch bei Nagelbettentzündungen und pflegt die betroffenen Stellen.
Tragen Sie den Honig auf und lassen Ihn für 15 bis 20 Minuten einwirken bevor Sie ihn mit Wasser abspülen.
Kokosöl und Teebaumöl: Beide Öle sind gut für die Haut und können zusammen effektiv gegen eine Nagelbettentzündung vorgehen. Teebaumöl hat eine antiseptische Wirkung und Kokosöl unterstützt den Hautschutz.
Alleine sollte Teebaumöl jedoch nicht auf empfindliche Hautstellen aufgetragen werden. Deshalb geben Sie am besten etwas Teebaumöl auf das Kokosöl und massieren mit dieser Mischung die Nagelbettentzündung ein.
Leinsamen: Leinsamen sind als Nahrungsmittel richtig gesund, aber auch bei äußerlichen Anwendungen wirken die Leinsamen gegen Entzündungen und lindern Schmerzen.
Um die Leinensamen gegen eine Nagelbettentzündung anzuwenden, lassen Sie geschrotete Samen über Nacht in Wasser quellen und tragen die gequollene Masse dann auf die entzündeten Nägel auf. Lassen Sie das Ganze für mindestens 20 Minuten wirken bevor Sie die Leinsamen wieder abwaschen können.
Die gequollenen Samen ziehen regelrecht die Entzündung aus dem Nagelbett an die Oberflache, was die Heilung beschleunigt.
Zitrone: Die Zitrusfrucht wirkt durch die Säuere, die sie enthält desinfizierend und verhindert so eine weitere Ausbreitung der Nagelbettentzündung. Die Antioxidantien, die in der Zitrone enthalten sind unterstützen die Zelle der Haut zusätzlich. Dennoch ist bei der Anwendung von Zitrone etwas Vorsicht angesagt, da die Säuere auch aggressiv wirkt.
Geben Sie vorsichtig einige Tropfen einer frisch gepressten Zitrone auf den entzündeten Nagelbetten oder streichen Sie mit einer Scheibe über die betroffenen Nägel.
Fazit
Eine Nagelbettentzündung kann sich jeder schnell einfangen. Damit sich die Entzündung nicht verschlimmert und ausbreitet ist es wichtig, gleich etwas dagegen zu tun. Viele der aufgezählten Hausmittel lindern nicht nur den Schmerz sondern fördern auch die Heilung des entzündeten Nagelbetts.
Damit es gar nicht erst so weit kommt ist eine sorgfältige Nagelpflege wichtig. Gehen Sie vorsichtig mit der Schere um und schneiden Ihre Nägel nicht zu kurz. Gehören Sie zu einer Risikogruppe, die besonders häufig an einer Nagelbettentzündung erkrankt, sollten Sie auf Vorsichtsmaßnahmen achten um das Risiko zu verringern.
Quellen:
