Ernährung

Ingwer in der Schwangerschaft

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Die Ingwerwurzel

Ingwer ist eine Pflanze mit lange Blättern und einer dicken Wurzel. Wenn wir Ingwer verzehren, dann schälen wir die Wurzel und essen das Innere oder kochen es aus. Die Ingwerwurzel wird häufig als Gewürz verwendet, besonders in der asiatischen Küche, oder aber auch als Naturheilmittel oder als Zutat für Getränke wie Ginger Ale oder Ingwerbier. Dabei hat Ingwer eine scharfe und würzige Note. Ebenso sind ätherische Öle enthalten sowie Harzsäuren und Gingerol.

Die medizinische Wirkung von Ingwer

Ingwer wird schon seit Jahrhunderten in der Chinesischen Medizin verwendet. Die Inhaltsstoffe sind gut für den Magen, da sie die Verdauung anregen und den Magen stärken. Durch die antiemetische Wirkung hilft der Ingwer auch bei Übelkeit und Erbrechen und kann die Symptome der Seekrankheit effektiv bekämpfen. Zudem helfen sie bei Appetitlosigkeiten und stabilisieren den Kreislauf. Zudem hat Ingwer eine

  • antioxidative,
  • entzündungshemmende und
  • antiemetische Wirkung, weshalb es gerne zur Behandlung von Erkältungen eingenommen wird. Daneben wird es in der Rheumatherapie eingesetzt und sorgt für Linderung bei Muskelschmerzen. Die anregende Wirkung des Ingwers wirkt auch auf die Speicheldrüsen sowie die Produktion des Magensaftes und der Gallenbildung. Zuletzt wird auch die Schweißbildung durch die Ingwerknolle angeregt, was besonders im Sommer Abkühlung bringt und auch eine reinigende Wirkung hat. Ingwer wurde 2018 vom NHV Theophrastus zur Heilpflanze des Jahres ernannt.

Warum Ingwer in der Schwangerschaft gerne eingenommen wirdingwer schwangerschaft

Die Einnahme von Ingwer in der Schwangerschaft wird unterschiedlich bewertet. Daher sollte im Zweifel immer ein Arzt konsultiert werden. Für Schwangere ist besonders die antiemetische Wirkung interessant, da viele Schwangere gerade in den ersten Wochen der Schwangerschaft unter morgendlicher Übelkeit leiden.

Ingwer kann hier Linderung verschaffen. So kann die Wurzel mit heißem Wasser aufgegossen als Ingwer-Tee zu sich genommen werden oder aber mit klarem, kaltem Wasser eine spritzige Erfrischung bieten. Neben der Bekämpfung der Übelkeit hat Ingwer in der Schwangerschaft aber noch weitere positive Effekte.

Durch die anregende Wirkung und Aktivierung des Herz-Kreislauf-Systems wird der gesamte Blutkreislauf angeregt. Daraus folgt, dass das Baby eine bessere Versorgung erfährt.

Weiter hat Ingwer die Fähigkeit, die Cholesterinwerte zu stabilisieren oder gar zu senken, so dass diese in der Schwangerschaft konstant gehalten werden können. Die entzündungshemmende Wirkung hilft weiter besonders bei Erkältungen.

In der Schwangerschaft ist die Einnahme von Medikamenten so gut wie untersagt, außer es gibt keine Alternative. Somit ist der Rückgriff auf Naturheilmittel die oft einzige Wahl. Die Extrakte des Ingwers unterstützen die Genesung und verschaffen schnell Linderung.

Auch der Blutzuckerspiegel kann in der Schwangerschaft schon einmal aus dem Normbereich fallen. Die Folgen wären vor allem Müdigkeit und Erschöpfung – Nebenwirkungen, mit denen viele Schwangere zu kämpfen haben. Die Ingwerwurzel kann dafür sorgen, dass der Blutzuckerspiegel konstant bleibt. Somit verschwinden auch die unliebsamen Symptome einer Unterzuckerung.

Grundsätzlich sorgt die Knolle dafür, dass der Körper Nährstoffe besser aufnehmen kann. Dadurch werden sowohl Mutter als auch Kind besser versorgt. Viele Schwangere haben neben der Übelkeit auch mit Sodbrennen und Blähungen zu kämpfen.

Der Ingwersaft reguliert die Säurebildung und verhindert somit das lästige Aufstoßen. Blähungen in der Schwangerschaft sind meist die Folge einer sich verändernden Verdauung. Der Körper stellt die Verdauung um, damit das Kind die Nährstoffe besser zugeführt bekommt. Die Einnahme von Ingwer vor dem Schlafengehen sorgt für eine optimale Wirkung über Nacht. Auch Bauch- oder Rückenschmerzen sind Teil vieler Schwangerschaften.

Der Ingwer kann den Hormonhaushalt regulieren und damit auch die Schmerzen vertreiben. Die Ingwerwurzel enthält zudem ein hohes Maß an Vitamin C und Eisen. Diese beiden Stoffe sind besonders wichtig für die Entwicklung des Immunsystems des Babys.

In der traditionellen Chinesischen Medizin wird die Einnahme von Ingwer während einer Schwangerschaft im Übrigen grundsätzlich nicht als problematisch gesehen.

Was ist problematisch bei der Einnahme von Ingwer in der Schwangerschaft?

Besonders bei Ingwer in Form eines Nahrungsergänzungsmittels ist Vorsicht geboten. Von der Einnahme von Ingwer in der Schwangerschaft wird ansonsten vor allem deshalb oft abgeraten, weil der Ingwerknolle eine wehenfördernde Wirkung zugesprochen wird. Diese Wirkung wird dadurch erreicht, dass der Ingwersaft zum einen eine durchblutungsfördernde Wirkung hat.

Zudem wird die Gebährmuttermuskulatur stimuliert, was an den enthaltenen scharfen Substanzen liegt. Dabei kommt es letzten Endes aber auch auf die Dosierung an. Eine leichte Dosierung wird gemeinhin als eher unproblematisch gesehen. Dabei sollte jede Schwangere die Verträglichkeit bei sich selbst ausprobieren und die Einnahme eventuell steigern.

Vielleicht ist aber auch gerade diese Wirkung erwünscht, wenn es dem Ende der Schwangerschaft zugeht. Dies sollte aber unbedingt fachärztlich abgeklärt werden. Besonders in Risikoschwangerschaften sollte auf Ingwer vorsichtshalber verzichtet werden.

Fazit

Die Vorteile, die die Einnahme der Ingwerwurzel während der Schwangerschaft mit sich bringt, überwiegen deutlich die Nachteile. Die wehenauslösende Wirkung ist ein nur dann eine Gefahr, wenn eine sehr hohe Dosierung und Einnahme erfolgt. In kleinen Mengen gegessen oder getrunken sollte die Gefahr eher gering sein. Bei vielen schwangerschaftstypischen Symptomen kann ein Stück Ingwer auf natürliche Weise Abhilfe schaffen und für Linderung sorgen. Bei Bedenken sollte jedoch immer noch einmal der Rat des Gynäkologen eingeholt werden.

Ingwer in der Schwangerschaft

About Icko Gjorgoski

Hallo Ich bin Icko und Ich bin Professor an der Fakultät für Naturwissenschaften und Mathematik, Ss. Cyril and Methodius University in Skopje, Mazedonien seit 36 Jahren. Ich habe Physiologie und Immunologie gelehrt. Meine Forschung liegt im Bereich der Immunologie, mit einem Schwerpunkt auf den Molekulare Immunologie. Ich habe mehr als 100 wissenschaftliche Arbeiten verfasst oder mitverfasst. Ich hoffe, Ihnen gefällt mein Blog. Für Informationen zu den Themen stehe ich Ihnen gerne unter [email protected] zur Verfügung.

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