Ingwer ist endlich auch in der deutschen Küche angekommen und verzeichnet eine steigende Beliebtheit. Mit dieser Knolle können Speisen gewürzt werden, Säfte und Smoothies werden aufgewertet und erhalten eine leckere spritzige Note und mit Wasser aufgekocht kann ein leckerer Tee hergestellt werden. Darüber hinaus war und ist Ingwer ein wichtiger Bestandteil der Gesundheitslehre aus Indien, China und vielen anderen asiatischen Ländern. TCM und Ayurveda sprechen der Wurzel viele positive Effekte auf die Gesundheit zu.
Bei uns kommen leider nicht viele Menschen in den Genuss der heilenden Wirkung, weil Ingwerknollen entweder nicht in passender Qualität verfügbar sind, die Zeit zur Vorbereitung fehlt oder das Wissen um die positiven Eigenschaften noch nicht so weit verbreitet ist.
Deshalb soll dieser Artikel eine Übersicht zu Ingwer geben und die beste Möglichkeit zur Einnahme aufzeigen. Als gute Alternative eignen sich Ingwertropfen. Außerdem erhalten Sie Hinweise zur Einnahme und Dosierung.
INHALTSVERZEICHNIS
Ingwer
Ingwer gehört zu den Ingwergewächsen und ist mit Kurkuma verwandt. Die Pflanze wird zwischen einem und 1,5 m hoch und ist sehr grün. Bei uns wird hauptsächlich der unterirdische Teil genutzt. Dabei handelt es sich nicht um die Wurzel, sondern um das Rhizom. Nach ungefähr 250 Tagen kann ein Teil der seitlichen Rhizome geerntet und als Ingwer im Handel verkauft werden. Der Rest der Pflanze kann weiter wachsen und wird nach ungefähr 10 Monaten weiterverarbeitet.
Normalerweise wird die Pflanze in den Subtropen wie Indien, China oder Nigeria angebaut. Aber auch bei uns kann die Knolle gedeihen. Allerdings ist Ingwer nicht für kalte Temperaturen geeignet, weshalb der Anbau nur in der warmen Sommerzeit gelingt. Doch selbst dann blüht sie in der Regel nicht.
Im 16. Jahrhundert kam Ingwer nach Europa und wurde anfangs nur als Gewürz genutzt. Heute ist die Heilwirkung auch bei uns bekannt, nachdem die Inder und Chinesen Ingwer schon seit 6.000 vor Christus zur Heilung von Krankheiten einsetzen. Sowohl die traditionelle chinesische Medizin als auch Ayurveda nutzen Ingwer bei vielen verschiedenen Beschwerden.
Beschwerden mit Ingwertropfen lindern
Erst am Ende des 19. Jahrhunderts wurde Ingwer auf seine Inhaltsstoffe untersucht. Durch die Isolation von mehreren chemischen Verbindungen können diese nun speziell in der Medizin angewendet werden. Als altes Hausmittel sollte ein möglichst ganzheitliches Produkt verwendet werden.
In frischem Ingwer befinden sich 5.000 Mikrogramm pro 100 g Gewicht und damit die Hälfte der empfohlenen Tagesdosis. Da der Verzehr dieser Menge nicht immer möglich ist, eignen sich Ingwertropfen als Ersatz. Das Vitamin unterstützt das Immunsystem und ist an vielen weiteren Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt. Unter anderem wird die Synthese von Proteinen verbessert und die Aufnahme von Eisen wird erhöht. Gleichzeitig liefert Ingwer vergleichsweise viel Eisen und ist somit ein echtes Superfood. Dieses Mineral ermöglicht unter anderem den Sauerstofftransport und sorgt für eine gute Verwertung von Sauerstoff.
Die Hauptwirkstoffe für die Linderung von Schmerzen sowie der entzündungshemmenden und antibakteriellen Wirkung sind Gingerol und Shogaol. Diese Stoffe sorgen auch für den scharfen Geschmack.
Zusätzlich sind ätherische Öle wie Zingiberol und Zingiberen enthalten, die sekundären Pflanzenstoffe Borneol und Cineol und weitere Mineralstoffe. Die Liste an Inhaltsstoffen ist damit aber sicher noch nicht vollständig. Ingwer wird weiterhin untersucht und die Wissenschaftler finden durch moderne Analysen immer mehr wohltuende Verbindungen.
Erkältung
Ingwertee hilft dabei, die Symptome einer beginnenden Erkältung zu lindern. Die entzündungshemmenden Stoffe bekämpfen einen geröteten Hals und wirken somit gegen Husten. Das wärmende Gefühl sorgt außerdem für ein besseres Wohlbefinden und befördert die Abwehrkräfte über das besser fließende Blut zu den Bakterien. Da der Körper auch mit Vitamin C und anderen Nährstoffen versorgt wird, können Erreger effektiv bekämpft werden.
Ingwertropfen bei Übelkeit
Im Gehirn gibt es einen Bereich, der das Gefühl von Übelkeit auslöst. Ist dieses unbegründet und kann unterdrückt werden, können die Wirkstoffe Galanolacton und Shogaol diesen Bereich beeinflussen. Damit wird die Übelkeit an der Wurzel bekämpft. Da es sich um ein Naturprodukt handelt, treten auch bei einer Schwangerschaft keine Nebenwirkungen auf und der Fötus bleibt unbeschadet. Bei Reise- oder Seekrankheit wird der Brechreiz unterdrückt. Dazu kann entweder ein Stück frischer Ingwer zerkaut oder die praktischen Ingwertropfen mit einem Glas Wasser getrunken werden.
Selbst die Nebenwirkungen einer Chemotherapie können durch Ingwer gelindert werden. Durch den normalerweise auftretenden Brechreiz kann Nahrung nicht ausreichend verdaut werden und die betroffenen magern ab. Durch Ingwer werden die auslösenden Stoffe blockiert, Patienten entwickeln einen gesunden Appetit und kommen wieder zu Kräften. Die Einnahme sollte immer mit einem Arzt oder Heilpraktiker besprochen werden, da so Wechselwirkungen mit Medikamenten ausgeschlossen werden können. Dabei wird Ingwer von vielen Patienten als natürliches Produkt bevorzugt.
Ingwertropfen zur Linderung von Schmerzen
Die Stoffe Gingerol und Shogaol hemmen das Enzym, welches Schmerzen auslöst. Die Scharfstoffe kommen in Ingwer reichlich vor, weshalb die Knolle in ideales Schmerzmittel ohne Nebenwirkungen ist. Im Grunde tut das Schmerzmittel Aspirin das gleiche, ist jedoch industriell hergestellt, teuer und kann Nebenwirkungen auslösen. Darüber hinaus heilt Ingwer auch gleich die Ursache, da Entzündungen gehemmt werden, der Stoffwechsel angeregt wird oder die Neigung zur Blutgerinnung sinkt.
Ingwertropfen bei Arthrose
Arthrose löst Schmerzen aus, da die Gelenke entzündet sind. Ingwer wirkt hier gleich doppelt. Zuerst werden Schmerzen wie oben beschrieben gelindert. Zusätzlich werden die Entzündungen eingedämmt. Das stärkt die Gelenke, da die abbauenden Enzyme nicht mehr freigesetzt werden. Somit werden Körper und Gelenke geheilt, mit ausreichend Nährstoffen versorgt und Gelenkflüssigkeit kann zu den betroffenen Bereichen gelangen. Damit können Anwender auch Symptome wie die Morgensteifheit loswerden. Da Rheuma einen ähnlichen Krankheitsverlauf aufweist, kann Ingwer auch hier helfen.
Stress und Wohlbefinden
Ingwertropfen regen bei ausreichender Dosierung den Körper an und setzen Energie frei. Die vitalisierende Wirkung fördert die Durchblutung, die Verdauung kommt in Schwung und der Magen kann effizient arbeiten. Somit hilft Ingwer auch bei chronischer Müdigkeit oder Abgeschlagenheit. Menschen mit Stress können durch Ingwer in den meisten Situationen ruhig bleiben und besonnene Entscheidungen treffen.
Ingwertropfe zur Vorbeugung
Auch wenn keine konkreten Beschwerden auftreten, können Ingwertropfen zur Vorbeugung von unterschiedlichen Leiden eingesetzt werden.
- Insgesamt wird das allgemeine Wohlbefinden gesteigert, da die Verdauung besser funktioniert, der Körper angeregt wird und stimmungsaufhellende Stoffe ausgeschüttet werden
- Nach sportlichen Aktivitäten werden Muskeln gelockert, was zu weniger Muskelkater führt
- Nach dem Konsum von Alkohol wird der morgendliche Kater verhindert
- Diabetiker profitieren von einer verbesserten Verwertung von Glukose (niedriger Blutzuckerspiegel)
Doch auch bei Alzheimer wirkt Ingwer als vorbeugende Maßnahme. Durch die enthaltenen Polyphenole wird der sogenannte Beta-Amyloid-Plaque verhindert und damit die Verbindung zwischen Gehirn und Nervenzellen aufrechterhalten.
Welche Ingwertropfen kaufen?
Bei Ingwertropfen wird zwischen solchen unterschieden, die nur für die Küche als Gewürz geeignet sind und zwischen denen, die für gesundheitliche Zwecke eingesetzt werden. Das Küchengewürz enthält meist nur einen Aromastoff, aber die konkreten Beschwerden können damit nicht gelindert werden. Als Medizinprodukt sollten die Ingwertropfen möglichst frei von Zusatzstoffen sein. Je nach Anwendung sollten die Tropfen auch ohne Alkohol sein, da ansonsten die Übelkeit steigt oder ein nervöser Magen zusätzlich belastet wird. Außerdem sollte kein Zucker enthalten sein, da es den Blutzuckerspiegel unnötig ansteigen lässt und sich nicht für eine Gewichtsreduktion eignet.
Die Vorteile von Ingwertropfen sind die einfache Anwendung und Transport. Gerade zur Linderung von Reiseübelkeit kann eine solche Flasche schnell in das Handgepäck gesteckt werden, im Gegensatz zur einer Ingwerknolle. Auch ist das Verzehren von Ingwer zur Linderung von Magenbeschwerden eher ungeeignet. Bei akuten Beschwerden entfallen das aufwändige Schälen und Schneiden. Damit sind die Ingwertropfen perfekt für eine Reise geeignet. Durch den Dosierer im Deckel kann außerdem die genaue Anzahl an Tropfen bestimmt werden.
Anwendung und Dosierung
Damit Anwender von der Wirkung der Ingwertropfen profitieren können, reicht die Einnahme mit etwas Wasser. Je nach persönlichem Empfinden und Verzehrempfehlung werden 3 bis 15 Tropfen in einem Glas mit Flüssigkeit aufgelöst und getrunken. Falls es dabei zu scharf ist oder der Geschmack unangenehm wirkt, können auch Saft, Tee oder Smoothies als Basis genutzt werden.
Fazit
Ingwer ist ein ideales Heilmittel bei akuten Beschwerden und zur Vorbeugung. Auch wenn keine Erkrankung vorliegt, kann die Knolle das allgemeine Wohlbefinden steigern. Leider ist Ingwer bei uns nicht immer in ausreichender Qualität im Handel erhältlich. Deshalb eignen sich Produkte aus Ingwer, um von der gesundheitlichen Wirkung zu profitieren. Da viele Menschen auch das Schälen und Schneiden als aufwändig empfinden, sind Ingwertropfen perfekt zur schnellen Anwendung. Akute Beschwerden können durch einfache Einnahme in etwas Wasser schnell bekämpft werden und auch auf Reisen oder Unterwegs lässt sich die kleine Flasche einfach unterbringen.
Welche Erfahrungen haben Sie mit Ingwertropfen? Lassen Sie uns wissen, wie Sie Übelkeit bekämpfen und für ein gesunde Verdauung fördern! Wir bedanken uns schon jetzt recht herzlich für Ihre Unterstützung.
Quellen
https://www.medikamente-per-klick.de/ingwer-ginjer-forte-tropfen-20ml-10810800
