Wenn die Tage länger und wärmer werden, kommen sie wieder: Besonders in den Abendstunden sind Mücken dann ein unangenehmer Begleiter. Dabei hinterlassen sie nicht nur unschöne Stiche und Juckreiz, es kann sogar passieren, dass Mückenstiche gefährlich werden. Ein guter Mückenschutz ist deshalb in warmen Jahreszeiten unerlässlich. Kann man dafür auch Kokosöl nutzen? Wir erklären es Ihnen.
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Mücken: Unangenehm, lästig und manchmal auch gefährlich
Stechmücken sind besonders zwischen Frühjahr und Herbst aktiv. In diesen warmen Jahreszeiten halten sie sich insbesondere in der Nähe von stehenden Gewässern auf, wo sie auch ihre Eier legen.
Unangenehm werden sie für den Menschen durch ihre Ernährung: Denn Mückenweibchen brauchen Proteine, um Eier legen zu können. Diese Proteine erhalten sie durch Blut, dass sie mit Hilfe eines Stechrüssels aufsaugen.
Dabei können sie sich eigentlich von Blut aller möglichen Säugetiere ernähren. Menschen sind aufgrund ihrer leicht zugänglichen Haut beliebte Opfer. Obwohl die meisten Mückenstiche schmerzlos sind, hinterlassen sie dennoch Folgen. Denn um das Blut besser aufsaugen zu können, injiziert eine Mücke Proteine, welche die Blutgerinnung stoppen. Diese führen dann in den meisten Fällen zu einer allergischen Reaktion, die zwar nicht lebensbedrohlich ist, aber dennoch Juckreiz, Schwellungen und Rötungen verursacht.
Besonders auf Fernreisen gefährlich
Mückenstiche können dabei nicht nur unangenehm und lästig, sondern sogar gefährlich sein. Einerseits kann der Juckreiz dazu führen, dass man sich einen Mückenstich aufkratzt, was wiederum Entzündungen oder sogar eine Infektion zur Folge haben kann.
Andererseits können manche Mückenarten auch Krankheiten übertragen. Obwohl die meisten traditionell in Europa heimischen Arten eigentlich harmlos sind, stehen sie im Verdacht, wie auch Zecken Borreliose zu übertragen, welche sogar zu einer lebensbedrohlichen Meningitis führen kann.
Ebenso werden immer mehr eigentlich in anderen Weltregionen heimische Mückenarten auch im deutschsprachigen Raum sesshaft. So wurden in der Vergangenheit bedeutende Populationen der asiatischen Busch- und Tigermücke gesichtet, welche unter Umständen Krankheiten verursachen können.
Deshalb können die Biester auch besonders auf Fernreisen in tropische Gebiete gefährlich werden. So ist die asiatische Tigermücke u.a. Träger von Krankheiten wie Gelbfieber, Denguefieber oder auch dem Zika-Virus, welche jeweils lebensbedrohliche Folgen haben können. Die asiatische Buschmücke überträgt u.a. den West-Nil-Virus, Krankheitserreger hierfür wurden auch schon bei nach Deutschland eingeschleppten Mücken gefunden. Diese fsind auch tagsüber aktiv, weswegen in tropischen Gebieten den ganzen Tag über Vorsicht geboten ist.
Es ist also ratsam, Mücken nicht als unvermeidbares Übel abzutun, sondern etwas gegen deren Stiche zu unternehmen. Lange Kleidung, die große Teile der Haut bedeckt, kann z.B. viele Stiche verhindern. Wer aber auf sommerliche Kleidung nicht verzichten möchte, greift oftmals zu Abwehrmitteln, die man auf die Haut auftragen kann.
Kokosöl: Ein wirksames Abwehrmittel gegen Mücken
Denn Mücken werden vorwiegend durch Gerüche angelockt. Sie riechen den Körpergeruch, z.B. Schweiß, und werden deshalb tätig. Abwehrmittel, auch Repellentien genannt, übertünchen diesen Körpergeruch, so dass die Insekten den Menschen nicht als Nahrungsquelle ansehen.
Die meisten gängigen Abwehrmittel arbeiten mit künstlich erzeugten chemischen Wirkstoffen wie Diethyltoluamid oder Dimethylphtalat. Diese sind zwar relativ erfolgreich gegen Mücken, können aber auch allergische Hautreaktionen oder in manchen Fällen bei übermäßigem Gebrauch sogar neurotoxisch allergische Effekte mit sich bringen. Deshalb suchen viele nach natürlichen und schonenden Alternativen. Eine davon ist Kokosöl.
Denn Kokosöl ist ein durchaus wirksames und schonendes Abwehrmittel gegen Mücken. Hauptbestandteil des Öls sind sogenannte mittelkettige Fettsäuren, wobei die Laurinsäure, die ungefähr 50 Prozent des Öls ausmacht, die größte Wirkung gegen die lästigen Viecher hat.
Der Geruch der Laurinsäure, für den Menschen nicht wahrnehmbar, hinterlässt bei Mücken einen bleibenden Eindruck: Sie reagieren regelrecht allergisch auf die Säure und meiden sie.
Aber auch der für den Menschen wahrnehmbare Geruch von Kokosöl hilft gegen Mücken. Denn wenn man sich mit Kokosöl einreibt, erhält die Haut einen merkbaren Kokosduft. Dieser wird von vielen nicht nur als deutlich angenehmer wahrgenommen als der Geruch von Mückensprays, er übertüncht ebenso viele körperliche Gerüche und verhindert damit, das Mücken angelockt werden.
Nach einem Stich kann Kokosöl ebenfalls helfen. Denn das Öl wirkt darüber hinaus auch entzündungshemmend, so dass es Juckreiz mildern kann und dazu beiträgt, dass sich Kratzwunden nicht unnötig entzünden.
Anwendung von Kokosöl gegen Mücken
Es lässt sich auf zwei Weisen gegen Mücken anwenden: Man kann es pur auf die Haut schmieren oder mit anderen Mitteln kombinieren.
Kokosöl pur gegen Mücken nutzen
Am einfachsten ist es wohl, pures Kokosöl auf die Haut aufzutragen und Mücken so auf Abstand zu halten. Dies ist auch eine sehr verträgliche Variante, da allergische Reaktionen auf Kokosöl praktisch unbekannt sind.
Man lässt dafür einfach ein wenig Kokosöl, was bei Temperaturen von bis zu 25 Grad verhältnismäßig fest ist, in den Händen schmelzen und reibt dann die Haut damit ein. Achten Sie dabei darauf, wirklich alle Körperteile, die nicht bedeckt sind, einzureiben.
Um die Wirkung zu maximieren und zu verhindern, dass man pestizidbelastetes Öl verwendet, ist es ratsam, ein kaltgepresstes Bio-Kokosöl zu verwenden, das einen möglichst hohen Laurinsäuregehalt (also über 50 Prozent) hat.
Sobald der Kokosgeruch auf der Haut nachlässt, sollten Sie dies wiederholen, um sicherzustellen, dass die Insekten Sie nicht doch noch wahrnehmen.
Mit anderen Mitteln kombinieren
Kokosöl kann aber auch hervorragend mit anderen natürlichen Mitteln kombiniert werden. Dabei bietet sich besonders eine Mischung von Kokosöl mit ätherischen Ölen an. Ätherische Öle wie z.B. Teebaumöl oder Neemöl vertreiben ebenfalls Mücken, sind aber vergleichsweise flüchtige Stoffe, weswegen der Geruch schnell nachlässt.
Wenn man es mit ätherischen Ölen kombiniert, kann man sich doppelt schützen. Dabei sollten die ätherischen Öle allerdings höchstens 3 Prozent ausmachen. Für einen natürlichen Kokosöl-Teebaumöl-Mückenschutz brauchen Sie so z.B.:
- 100 Milliliter Kokosöl
- 2-3 Milliliter Teebaumöl.
Lassen Sie das Kokosöl schmelzen und geben Sie es in eine Schüssel. Fügen Sie dann das Teebaumöl hinzu und vermischen Sie die beiden Öle gründlich. Anschließend können Sie dieses natürliche Insektenschutzmittel auf Ihre Haut auftragen.
Aber Vorsicht: Anders als Kokosöl können ätherische Öle bei einigen allergische Hautreaktionen verursachen. Sollten dies bei Ihnen der Fall sein, sollten Sie lieber pures Kokosöl verwenden.
Fazit
Mücken sind unangenehm, lästig und können unter Umständen sogar die Gesundheit gefährden. Grund genug also, sich gegen Mückenstiche zu wehren. Kokosöl ist dabei ein wirksames und schonendes Mittel, um die Viecher zu vertreiben. Denn der vergleichsweise intensive, aber angenehme Kokosduft und der Geruch der enthaltenen Laurinsäure führt in den meisten Fällen dazu, dass die Mücken einen großen Bogen um Sie machen.
Nutzen Sie schon Kokosöl gegen Mücken? Wie hat es bei Ihnen geholfen? Erzählen Sie uns doch von Ihren Erfahrungen und schreiben Sie uns einen Kommentar.
Hinweis: Die gesundheitlichen Tipps auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen. Ziehen Sie bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden unbedingt Ihren Arzt zu Rate.
