Die Einnahme von Hagebuttenpulver bringt nicht nur gesundheitliche Vorteile, sondern das Hagebuttenpulver zeitigt auch erstaunlich selten Nebenwirkungen. Die zur Herstellung verwendete Haut sowie das Fleisch der Hagebutte enthalten vorwiegend Inhaltsstoffe, die gesundheitswirksam sind. Es sind weder toxische noch sensibilisierende Wirkstoffe zu finden. Daher ist das Hagebuttenpulver in der Regel gut verträglich.
Bei empfindlichen Menschen können jedoch leichte Nebenwirkungen durch die Einnahme von Hagebuttenpulver auftreten. Im Fall von anhaltenden Nebenwirkungen ist es ratsam, das Hagebuttenpulver vorsichtshalber abzusetzen. Alternativ kann versucht werden, die Trinkmenge an Wasser bei der Einnahme des Pulvers zu erhöhen oder die Dosierung des Pulvers zu verringern. Außerdem könnte die Tagesdosis in mehrere Portionen aufgeteilt werden. Hilft das alles nichts und die Nebenwirkungen bleiben bestehen, sollte das Hagebuttenpulver vorsichtshalber nicht mehr eingenommen werden.
Außerdem liegen bei einigen Arzneimitteln Wechselwirkungen mit Vitamin C oder Eisen vor. Diese müssen beachtet werden. Das Hagebuttenpulver kann auch durch andere Inhaltsstoffe bestimmte medizinische Präparate in der Wirkung abmildern oder deren Wirkung anderweitig verändern. Ähnliches ist auch von der Grapefruit bekannt. Solche Wirkungen können zum Beispiel damit zu tun haben, dass die Hagebutte eine hohe Dosis Vitamin C enthält.
INHALTSVERZEICHNIS
Die möglichen Nebenwirkungen des Hagebuttenpulvers
In der Regel machen nur empfindliche Menschen ungute Erfahrungen mit Hagebuttenpulver. Bei hoher Empfindlichkeit gegenüber höheren Dosen von Vitamin C oder anderen Bestandteilen kann es in Einzelfällen durch den Konsum von Hagebuttenpulver zu Unverträglichkeitserscheinungen kommen. Solche Nebenwirkungen werden so selten beobachtet, dass es bisher kaum Untersuchungen zum Thema gibt.
Insbesondere bei Bio-Qualität und nicht verunreinigtem Hagebuttenpulver sind in der Regel keine Nebenwirkungen zu erwarten. Hohe Qualität und eine Umverpackung, die anhaltende Frische garantiert, sind beim Hagebuttenpulver die wichtigsten Garanten für gute Verträglichkeit. Zu den möglichen Reaktionen auf Hagebuttenpulver können
- allgemeine Unverträglichkeitsreaktionen
- leichte Magen-Darm-Probleme
- oder leichte allergische Erscheinungen auf der Haut (Juckreiz, Rötungen)
gehören. Die Kürze dieser Liste deutet bereits an, dass nur selten solche Unverträglichkeitsreaktionen auftreten. Außerdem gibt es nur wenige Neben- und Wechselwirkungen. Es sind jedoch seltene Überempfindlichkeitsreaktionen bekannt. Bekannt ist, dass eine Allergie auf Rosengewächse sich möglicherweise auch auf das Hagebuttenpulver erstrecken kann.
Wir weisen nur vorsichtshalber auf die möglichen Neben- und Wechselwirkungen hin, weil selbst bewährte und alte Hausmittel nicht von jedem Menschen gleichermaßen gut vertragen werden. Die Gründe dafür liegen meist in der Person, weniger im Hagebuttenpulver selbst.
Manche Menschen vertragen beispielsweise keine Fruchtsäure oder keine hohen Dosen Vitamin C. Andere Menschen reagieren auf die Reste der feinen Härchen, die in den entfernten Hagebuttenkernen zu finden sind. Wieder andere vertragen Gerbstoffe nicht besonders gut. In der Hagebutte sind diese Substanzen zwar enthalten, aber nicht in hohen Dosen. Es ist also bei einer Einhaltung der Dosierungsempfehlung eher nicht zu erwarten, dass jemand auf die im Pulver enthaltenen Gerbstoffe reagiert.
Bei Arthrose-Patienten kann sich eine erfreuliche Nebenwirkung des Hagebuttenpulvers einstellen: Die dauerhafte Einnahme von Hagebuttenpulver kann dafür sorgen, dass die Schmerzmittel-Dosis verringert werden kann. Auch hier gilt, dass Schmerzmittel und Hagebuttenpulver zwecks optimaler Wirksamkeit zeitversetzt eingenommen werden sollten.
Wie können Konsumenten mit eventuellen Nebenwirkungen umgehen?
Erwiesen ist, dass auch ein Langzeitgenuss von Hagebuttenpulver für die meisten Konsumenten unbedenklich ist. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Verbraucher nicht auf einen der Inhaltsstoffe der Hagebutte allergisch oder mit Überempfindlichkeiten reagieren.
Falls Nebenwirkungen auftreten, fallen diese in den meisten Fällen milde aus. Es genügt beim Auftreten von Nebenwirkungen oft, etwas mehr Wasser dazu zu trinken oder das Pulver in Joghurt oder einen Smoothie einzurühren.
Es hat sich außerdem bewährt, das Hagebuttenpulver vor dem Verzehr gut in der Flüssigkeit einzuweichen und nach einer Weile umzurühren. Auf diese Weise kommt es nicht zu Verklumpungen. Das Hagebuttenpulver lässt sich besser trinken. Es ist außerdem nicht mehr so konzentriert, ohne dass die Wirkstoffdichte darunter leidet.
Sollten die Nebenwirkungen trotz einer Änderung der Dosierung, der Portionsgröße oder der Flüssigkeitsmenge anhalten, verschwinden die Nebenwirkungen, wenn der Konsum von Hagebuttenpulver reduziert oder gänzlich eingestellt wird.
Lediglich bei einem massiven Konsum oder einer Überdosierung von Hagebuttenpulver machen sich die verdauungsfördernden und entwässernden Effekte der Hagebutte bemerkbar. Es kann zu Durchfall und ungewohntem Harndrang kommen.
Auf welche Inhaltsstoffe können Menschen potenziell reagieren?
Die wirksamen Inhaltsstoffe der Hagebutte, die im Hagebuttenpulver zu finden sind, sind
- Polyphenole
- Vitamin C
- die Vitamine A, B1 und B2, E, H, K und P
- Galaktolipide bzw. GOPO
- Carotinoide
- Fettsäuren und Fruchtsäuren
- Pektin
- Gerbstoffe
- Flavonoide
- Spurenelemente wie Kupfer oder Zink
- und Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Eisen, Natrium und Kalium.
Zusammen ergeben diese Inhaltsstoffe einen antioxidativ wirkenden, schmerzlindernden, entzündungshemmenden und immunmodulierenden Effekt. Die gesundheitsförderlichen Wirkungen des Hagebuttenpulvers treten jedoch erst mit einer Verzögerung von mehreren Wochen auf. Die unerwünschten Nebenwirkungen können bei entsprechender Empfindlichkeit jedoch schon eher auftreten.
Zu beachten ist, dass Hagebutten einen sehr hohen Vitamin C-Gehalt haben. Er ist etwa 20-fach höher als in der Zitrone. Nur Sanddorn ist noch Vitamin-C-haltiger als die Hagebutte. Wer so hohe Vitamin-C-Dosen nicht gut verträgt, sollte die empfohlene Einnahmemenge von Hagebuttenpulver auf mehrere Portionen verteilen.
Der in Hagebutten enthaltene Inhaltsstoff Galaktolipid wurde erst kürzlich entdeckt. Er wird für die Wirkungen auf Arthrose-Schmerzen verantwortlich gemacht. Galaktolipid besteht aus Zuckermolekülen und Fettsäuren und dürfte somit auch keine Nebenwirkungen hinterlassen.
Mögliche Wechselwirkungen von Hagebuttenpulver mit Medikamenten
Auch ein pflanzliches Präparat, das kaum Nebenwirkungen zeigt, kann potenziell zu Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln führen. Wir kennen solche Wechselwirkungen und Einflussnahmen auf bestimmte Medikamente bereits von der ebenfalls sehr Vitamin-C-haltigen Grapefruit.
Bei einer hohen Dosierung der Vitamin-C-haltigen Hagebutte kann es also potenziell zu Wirkungseinschränkungen, Wirkungsverzögerungen oder anderen Wechselwirkungen kommen. Daher sollten entsprechende Hinweise Ihres Arztes oder Informationen auf der Packungsbeilage Ihrer Medikamente beachtet werden. Gegebenenfalls wird eine Rücksprache mit dem Arzt angeraten. Bei diesem sollten Sie auf die regelmäßige Einnahme von Hagebuttenpulver hinweisen.
Wichtig ist, das Hagebuttenpulver bei vermuteten Wechselwirkungen mit verordneten Medikamenten zeitversetzt zu sich zu nehmen. So können die Wirkstoffe aus dem Medikament absorbiert und vom Organismus verwertet werden, bevor ein Störfaktor aus dem Hagebuttenpulver auf sie einwirken kann. Legen Sie ein bis zwei Stunden Abstand zwischen die Einnahme.
Schwangere Frauen können Hagebuttenpulver bei Verträglichkeit bedenkenlos verwenden. Das Pulver hat weder eine blutverdünnende noch eine wehenfördernde Wirkung. Doch auch hier gilt: Wenn andere Medikamente eingenommen werden müssen, sollte das Hagebuttenpulver zeitversetzt eingenommen werden. Wegen möglicher Reaktionen des ungeborenen Kindes empfiehlt sich auch, die Tagesdosis auf mehrere kleine Portionen aufzuteilen. So ist auch die gute Verträglichkeit für das Kind gesichert.
Bekannt ist, dass die Samenextrakte der Hagebutte einen Wirkstoff namens Tilirosid enthalten. Dieser kann den Abbau verschiedener Medikamente verzögern. Bei schwangeren Frauen kann das Auswirkungen haben, die gegebenenfalls hinterfragt werden sollten. Hagebuttenpulver wirkt aber nicht fruchtschädigend. Es birgt keine Gefahren für das ungeborene Leben. Den aktuellen Erkenntnissen zufolge sind auch keine Wechselwirkungen mit pillenförmigen hormonellen Verhütungsmitteln zu erwarten.
Fazit: Hagebuttenpulver ist praktisch nebenwirkungsfrei und gut verträglich
Die Hagebutte ist eine wohlschmeckende und gesunde Arzneipflanze. Ihr Wirkstoffprofil trägt zum Gesunderhalt bei. Vorsorglich sollten die Verwender darauf achten, wegen des hohen Gehalts an Vitamin C die empfohlene Tagesdosis nicht zu überschreiten. Als sehr hohe Dosis gelten Tagesdosen von 45 Gramm Hagebuttenpulver.
Bei leichten Unverträglichkeitsreaktionen kann die Tagesdosis auf mehrere Portionen verteilt werden. Dazu sollte viel Flüssigkeit aufgenommen werden, damit sich die Inhaltsstoffe des Hagebuttenpulvers schneller im Körper verteilen.
Die beste Zeit, um die Inhaltsstoffe im Hagebuttenpulver aufzunehmen, ist zu einer Mahlzeit. Zudem werden so unerwünscht hohe Konzentrationen des Vitamin-Gehalts unterlaufen, ohne die Wirkstoffe selbst zu beeinträchtigen.
Da Hagebuttenpulver mit einigen Medikamentenarten interagieren kann, sollte bei der Einnahme bestimmter verschreibungspflichtiger Medikamente – beispielsweise Antibiotika, Blutverdünner, Aspirin oder Nikotinpflaster – der Hausarzt dazu befragt werden.
Verordnete Medikamente sollten sicherheitshalber um ein bis zwei Stunden zeitverzögert eingenommen werden, um Wechselwirkungen auszuschließen. Studien zu Wechselwirkungen liegen bisher nicht vor.
Quellen:
