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Schmerzen im Knie mit Hyaluronsäure behandeln

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Schmerzen im Knie haben sich zu einer Volkskrankheit entwickelt: Nicht nur akute Verletzungen, sondern auch Verschleißerscheinungen machen vielen zu schaffen. Deshalb ist die Nachfrage nach schonenden und gleichzeitig wirksamen Behandlungsmethoden, die eine Linderung versprechen, groß. Doch wie kann man die Schmerzen loswerden, so dass man sich wieder einigermaßen bewegen kann? Ein wirksames Mittel gegen Schmerzen im Knie ist Hyaluronsäure. Wir zeigen Ihnen, wie Hyaluronsäure gegen Schmerzen im Knie wirkt und wie Sie es anwenden können.

Wovon kommen Knieschmerzen?

Knieschmerzen gehören zu den häufigsten orthopädischen Beschwerden und können viele Ursachen haben. Denn nicht nur ist das Knie eines der am meisten belasteten Körperteile, es ist auch kompliziert aufgebaut, weshalb es an vielen Stellen beschädigt werden kann.

 

Akute Knieverletzungen

Akute Knieverletzungen kommen vergleichsweise häufig vor, denn das Knie hat viele Bestandteile, die verletzungsanfällig sind:

  • Es hat eine knöcherne Grundstruktur, die alleine nicht dazu in der Lage wäre, sich zu tragen. Deshalb wird es von zahlreichen Bändern und Sehnen unterstützt, hierzu gehören das Kreuzband, die Patellasehne sowie das Außen- und Innenband.
  • Ferner besteht es zu einem großen Teil aus Knorpel, hier ist besonders der Meniskusknorpel zu nennen.
  • Um die Knie in Bewegung zu halten, ist ein ausgeprägter Muskelapparat vonnöten.
  • Die Kniescheibe vereinfacht die Bewegungen der Kniegelenke und schützt den Knieapparat vor äußerlichen Einflüssen.

Am häufigsten treten Knieverletzungen beim Sport auf, entweder durch einen Kontakt oder auch durch unglückliche Bewegungen, die es z.B. verdrehen können. Allerdings kann es auch im Alltag zu akuten Verletzungen kommen, sei es bei einem Unfall oder auch bei einfachen Bewegungen, die unglücklich ausgeführt wurden.

Die Schmerzen einer akuten Knieverletzung können sehr stark sein, besonders Bänder- und Sehnenrisse führen sehr schnell dazu, dass man sein Knie nicht mehr schmerzfrei bewegen kann. Es gibt aber auch vergleichsweise harmlose Knieverletzungen wie Muskelzerrungen oder Prellungen, die zwar schmerzhaft sind, bei entsprechender Ruhe aber relativ schnell wieder abklingen.

In anderen Fällen ist das Knie zwar beschädigt, aber immer noch eingeschränkt funktionsfähig. Viele Muskel- und Knorpelschäden wie Meniskusrisse schmerzen über Jahre hinweg, bis eine Diagnose gestellt wird.

 

Langzeitschäden

Besonders, wenn man normalerweise keinen Sport treibt, ist es deswegen einfach, Opfer von Langzeitschäden des Knies zu werden. Aufgrund seines komplizierten Aufbaus kann das Knie nämlich trotz deutlichen Verletzungen weiter funktionsfähig sein. Der Gang zum Arzt erfolgt dann meist erst, wenn das Knie bereits irreparabel beschädigt ist und bewegungsintensive Aktivitäten wie Sport praktisch unmöglich macht.

Wenn es nach dem Sport oder nach einer ruckartigen Bewegung zu Schmerzen im Knie kommt oder es andere Anzeichen einer Verletzung gibt, z.B. Schwellungen oder Verfärbungen, sollten Sie also nicht zögern und einen Arzt aufsuchen, der eine aussagekräftige Diagnose stellen und die weitere Therapie mit Ihnen besprechen kann.

 

Verschleiß

Doch nicht immer sind direkte Verletzungen für Schmerzen im Knie verantwortlich. Auch der natürliche Alterungsprozess kann Leiden verursachen. Denn normalerweise enthalten die Kniegelenke viel Flüssigkeit, wodurch sie weich und geschmeidig bleiben. Im Alter jedoch nimmt der Flüssigkeitsanteil im Kniegelenk ab.

Dadurch wird die Bewegungsfähigkeit des Knies eingeschränkt, es wird schwieriger, Aktivitäten nachzugehen. Die Verletzungsgefahr wird erhöht und bei zu großer Belastung kann es zu Schmerzen kommen.

 

Kniearthrose

Besonders die Kniearthrose macht vielen zu schaffen. Hierbei handelt es sich um eine degenerative Gelenkerkrankung, bei der sich nicht nur die Gelenkflüssigkeit reduziert, sondern auch Knorpelmasse im Knie verhärtet. Knorpel wird so brüchig und kann zu Schmerzen sowie einer höheren Verletzungsanfälligkeit führen.

Ursachen für eine Arthrose im Knie sind meist jahrelange übermäßige Belastungen, so können z.B.

  • regelmäßiges Schleppen schwerer Gegenstände
  • langjähriges Übergewicht
  • starke Belastung der Knie, z.B. durch viel knien oder durch viel Joggen auf hartem Untergrund
  • Fehlstellungen wie O-Beine und Hüftdysplasie
  • Folgeschäden von Knieverletzungen
  • chronische Gelenkentzündungen oder
  • genetische Anlagen

dazu beitragen, dass sich das Arthroserisiko erhöht.

Knieverschleiß ist grundsätzlich nicht in dem Sinne heilbar, dass die Kniefunktionen wieder vollständig hergestellt werden können. Es ist allerdings möglich, die Symptome und damit auch die Schmerzen zu lindern. Eine Substanz, die häufig dafür eingesetzt wird, ist Hyaluronsäure.

 

Mit Hyaluronsäure die Kniegelenke auffrischenMit Hyaluronsäure die Kniegelenke auffrischen

Hyaluronsäure ist natürlicher Teil des Bindegewebes und der Gelenkflüssigkeit. Es hat stark wasserbindende Eigenschaften, so dass aufgenommene Flüssigkeit in den Gelenken gespeichert werden kann. In jungen Jahren hat jeder Mensch genug Hyaluronsäure, um Gelenke und Bindegewebe mit ausreichend Flüssigkeit zu versorgen. Ab ungefähr dem 25. Lebensjahr nimmt der Hyaluronsäuregehalt jedoch ab.

 

Besonders gegen Schmerzen bei degenerativen Erkrankungen geeignet

Hyaluronsäure kann allerdings auch künstlich gewonnen und dann dem Körper zugeführt werden. Wenn es die Gelenke erreicht, bindet es dort Wasser, so dass sie geschmeidiger werden und Schmerzen im Knie zurückgehen können.

Besonders degenerative Erkrankungen wie Arthrose werden mit Hyaluronsäure behandelt. Unter Umständen kann sie aber auch zur Linderung von Schmerzen bei Verletzungen wie Meniskusschäden eingesetzt werden.

Dabei gibt es drei Möglichkeiten, Hyaluronsäure gegen Schmerzen im Knie zu verwenden. Diese haben alle etwas gemeinsam: Eine einmalige Behandlung reicht nicht aus, man muss die Hyaluronsäure Zufuhr regelmäßig wiederholen. Denn künstlich zugefügte Hyaluronsäure wird nach einiger Zeit wieder abgebaut und ausgeschieden.

 

1. Hyaluronsäure Spritzen

Oft werden Hyaluronsäure Injektionen gegen Knieschmerzen angepriesen. Hier wird die Säure von einem Fachmann direkt ins Knie gespritzt.

Diese Behandlung hat zwei Vorteile:

  • Die Hyaluronsäure kommt direkt im Knie an und
  • man muss die Behandlung nur alle paar Wochen bis Monate wiederholen.

Allerdings kann sie auch Nachteile haben:

  • Unter Umständen kann es beim Spritzen zu Komplikationen wie durch die Nadel hervorgerufene oder verstärkte Entzündungen kommen
  • die Injektion kann als schmerzhaft empfunden werden und
  • die Behandlung ist vergleichsweise teuer, im Regelfall werden die Kosten nicht von der Krankenkasse übernommen.

2. Hyaluronsäure Gel & Cremes

Die zweite Möglichkeit, Hyaluronsäure anzuwenden ist es, Hyaluronsäure Gel bzw. Cremes anzuwenden. Hier handelt es sich um hyaluronreiche Präparate, die direkt auf das schmerzende Knie gegeben werden. Von dort zieht es durch die Haut in die Gelenke ein und kann die Gelenkflüssigkeit erhöhen.

Auch diese Behandlung hat ihre Vorteile:

  • Die Behandlung ist vergleichsweise schonend
  • direkter Kontakt mit dem Knie, von dort aus zieht die Säure in die Gelenke ein
  • vergleichsweise günstig, kann selber von zu Hause aus durchgeführt werden.

Aber Hyaluronsäure Gel hat auch Nachteile:

  • Kein direkter Kontakt mit den Gelenken, weniger intensiv als Spritzen und
  • vergleichsweise aufwändig, muss jeden Tag wiederholt werden.

 

 

3. Hyaluronsäure Kapseln

Hyaluronsäure Kapseln sind eine dritte Möglichkeit, Hyaluronsäure zu sich zu nehmen. Die Kapseln sind mit Hyaluronsäure gefüllt und sollten meist ein- bis zweimal täglich mit viel Wasser eingenommen werden. Dann verteilt sich die Säure über den ganzen Körper, also auch in die Kniegelenke.

Hyaluronsäure Kapseln haben folgende Vorteile:

  • Einfache Einnahme
  • gleichmäßige und einfache Dosierung und
  • eine ganzkörperliche Versorgung des Körpers mit Hyaluronsäure, so dass nicht nur die Knie, sondern auch andere Gelenke und die Haut mit der Säure versorgt werden.

Die Nachteile von Hyaluronsäure Kapseln sind folgende:

  • Keine gezielte Versorgung der Kniegelenke, auch weniger effektiv als Injektionen und
  • die Einnahme muss jeden Tag wiederholt werden.

 

 

Fazit

Hyaluronsäure eignet sich besonders gegen Schmerzen im Knie, die durch Gelenkverschleiß verursacht werden. Besonders bei degenerativen Erkrankungen wie Arthrose kann die Säure dabei helfen, die natürlichen Hyaluron Vorräte wieder aufzubauen, die Gelenke geschmeidiger zu machen und so Schmerzen im Knie zu lindern.

Die Behandlung kann dabei auf drei Arten erfolgen: Hyaluron Injektionen versprechen eine schnelle unmittelbare Versorgung des Knies, sind aber etwas risikobehaftet, aufwändig und teuer. Gels und Kapseln haben zwar nicht eine derartig direkte Wirkung wie Spritzen, sind dafür aber um einiges schonender und langfristig günstiger. Leiden Sie auch unter Schmerzen im Knie? Haben Sie vielleicht schon einmal Hyaluronsäure zur Linderung probiert? Wie haben Sie sie angewendet? Wir würden uns freuen, wenn Sie Ihre Erfahrungen in einem Kommentar niederschreiben würden.

Hinweis: Die gesundheitlichen Tipps auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen. Ziehen Sie bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden unbedingt Ihren Arzt zu Rate.

About Icko Gjorgoski

Hallo Ich bin Icko und Ich bin Professor an der Fakultät für Naturwissenschaften und Mathematik, Ss. Cyril and Methodius University in Skopje, Mazedonien seit 36 Jahren. Ich habe Physiologie und Immunologie gelehrt. Meine Forschung liegt im Bereich der Immunologie, mit einem Schwerpunkt auf den Molekulare Immunologie. Ich habe mehr als 100 wissenschaftliche Arbeiten verfasst oder mitverfasst. Ich hoffe, Ihnen gefällt mein Blog. Für Informationen zu den Themen stehe ich Ihnen gerne unter [email protected] zur Verfügung.

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