In der Naturheilkunde kommen die unterschiedlichsten Pflanzenarten und deren Früchte, Wurzeln und Blätter zum Einsatz, um leichte bis schwere Krankheiten zu heilen, die Schulmedizin zu unterstützen und Symptome zu lindern oder gar zu heilen. Auch die Blätter des Walnussbaumes haben sich als erfolgreiches und hochwirksames Medikament für die unterschiedlichsten Leiden entpuppt und können für verschiedenste Zwecke verwendet werden.
INHALTSVERZEICHNIS
Das Walnussblatt
Walnussblätter, oder Juglans regia, sind die Blätter des Walnussbaumes. Sie enthalten bestimmte
- Flavonoide
- Juglon
- Gerbstoffe
und eine große Menge an Vitamin C. Auch enthalten Walnussblätter wertvolle ätherische Öle sowie Kaffee- und Vanillinsäure. Die Wirkung der Blätter ist regenerierend, antibakteriell sowie schweißhemmend und fungizid. Zur Anwendung kommen dabei sowohl frische als auch getrocknete Blätter. Die Ernte des Walnussblattes erfolgt in der Regel in der Sommerzeit um den Juni herum, da sie zu diesem Zeitpunkt besonders frisch sind. Isst man die Blätter, dann ist der Geschmack bitter und scharf.(1)
Die Anwendungsgebiete des Walnussblattes
Walnussblätter können sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet werden. Sie können als Badezusatz verwendet werden, als Spülung oder für Umschläge und Wickel. Hierfür werden die Bandagen aus Baumwolle oder Leinen mit Walnussblättertee getränkt. Es empfiehlt sich eine Dosierung von 1 bis 2 Teelöffeln auf 100 ml kochendes Wasser. Die Ziehzeit sollte etwa 10 Minuten betragen. Aber auch als Tee getrunken entfalten Sie ihre heilende Wirkung.
Die Wirkung
Bei diversen Hauterkrankungen, sogenannten Dermatosen, haben sich die Inhaltsstoffe der Walnussblätter als besonders wirksam erwiesen. Nach dem Auftragen zieht sich die Haut zusammen und Entzündungen werden gemindert. Auch kleine Verletzungen können mit den Extrakten des Walnussblattes behandelt werden.
Sie werden weiter eingesetzt, um Beschwerden im Bereich des Magen- Darm-Traktes zu lindern. So helfen sie beispielsweise bei Katarrh oder auch bei einem Wurmbefall. Die Verdauung kann unterstützt und angeregt werden. Auch Appetitlosigkeit kann behandelt werden. Auch enthalten Walnussblätter ätherische Öle, die als Insektenschutz dienen.
Auch bei einer übermäßigen Schweißproduktion hilft die Behandlung mit Walnussblättern. Hier kommen wieder die Gerbstoffe zum Einsatz, welche für das Zusammenziehen des Gewebes verantwortlich sind und damit den Schweißaustritt hemmen. Dies gilt sowohl für die Achselpartien als auch für die Schweißbildung an Händen und Füßen.
Bei chronischen Ekzemen helfen die pflanzlichen Wirkstoffe zudem hervorragend und lindern den Juckreiz. Durch die im Walnussblatt enthaltenen Gerbstoffe werden Verletzungen versiegelt und eine Schutzschicht aufgebaut, die vor Bakterien und Pilzen schützt. Patienten, die unter Akne oder Neurodermitis leiden, kann eine Behandlung mit Walnussblattextrakten ebenfalls zugutekommen.
Ebenso können die Symptome eines Sonnenbrandes durch Umschläge mit Walnussblattextrakten abgemildert werden. Gleiches gilt für kleinere Geschwüre auf der Haut. Bei entzündeten Lymphknoten oder Kopfschmerzen sowie einer Leberstörung und Problemen mit dem zentralen Nervensystem kommt das Walnussblatt ebenfalls zum Einsatz.
Auch in der Schwangerschaft werden Walnussblätter erfolgreich eingesetzt, da sie über einen hohen Vitamin- und Nährstoffgehalt verfügen und das Herz-Kreislaufsystem stabilisieren.
Weitere Erfolge haben die Walnussblätter in der Naturheilkunde auch beim Kampf gegen Gicht gezeigt. Zudem sind sie blutreinigen. Patienten, die unter Erfrierungen leiden, kann auf sanfte Weise mit den Extrakten des Walnussblattes geholfen werden. Es kann auch eine Lösung gemixt werden, die zum Gurgeln verwendet werden kann bei Halsschmerzen oder sich im Mund befindlichen Geschwüren.
Mit dem Tee aus Walnussblättern können auch Augenwaschungen durchgeführt werden. Dies kann zum Beispiel bei einer Bindehautentzündung notwendig sein. Das menschliche Immunsystem wird durch die regelmäßige Einnahme der Walnussblattextrakte gestärkt und unterstützt. Walnussblätter wirken auch bei Pilzbefall und gegen diverse Bakterienstämme.
Fazit
Die Natur hat mit dem Walnussbaum eine Pflanze geschaffen, deren Ableger die Kraft haben, die unterschiedlichsten Erkrankungen zu heilen bzw. die Heilung zu unterstützen. Die Walnussblattextrakte ermöglichen eine sowohl äußerliche als auch innere Heilung und unterstützen die Genesung auf sanfte Art und Weise bei einer hohen Verträglichkeit und mit einem niedrigen Risiko für Nebenwirkungen.
Quellen:
- Walnut (Juglans regia L.) leaves: phenolic compounds, antibacterial activity and antioxidant potential of different cultivars.Food Chem Toxicol. 2007
