Viele Menschen und besonders Frauen leiden gerade im Sommer mit steigenden Temperaturen an Ödemen oder auch Wassereinlagerungen, die ihren Ursprung darin haben, daß sich zu viel Flüssigkeit im Unterhautgewebe eingelagert hat. Oft sind die Beine und Knöchel betroffen, aber auch andere Körperpartien, wie z. B. die Finger oder Tränensäcke im Gesicht, können diese unangenehmen und belastenden Quellungen aufweisen. Wir wollen hier die unterschiedlichen Ursachen für die unangenehmen Wassereinlagerungen näher darstellen sowie bewährte Behandlungsmöglichkeiten vorstellen, die man selbst auf natürliche Weise angehen kann. dabei stellen wir akute Maßnahmen vor um Wassereinlagerungen loszuwerden und Gewohnheitsumstellungen, die Wassereinlagerungen in der Zukunft vermeiden können.
INHALTSVERZEICHNIS
Ursachen für Wassereinlagerungen im Körper
Nicht nur im Sommer bei hohen Temperaturen leiden die Menschen an den Wasseransammlungen. Auch Menschen, die sich wenig bewegen, überwiegend sitzende Beschäftigungen haben oder besondere Medikamente einnehmen müssen, können mit Wassereinlagerungen zu kämpfen haben. Bei Frauen stellt man dies oftmals in der Schwangerschaft oder den Wechseljahren fest und in Verbindung mit einer Bindegewebsschwäche entsteht dann oft die unschöne Cellulitis.
Ursachen können auch in der Ernährung liegen. Besonders eine stark salzhaltige Ernährung erhöht den Natriumspiegel und fördert die Wassereinlagerung im Körper. Wer also gerne deftige Speisen ißt, nimmt damit oftmals viel Salz auf.
Stark gewürzte Speisen sollte man meiden und die Würze reduzieren. Die Geschmacksnerven gewöhnen sich nach recht kurzer Zeit daran und man kann dadurch die Salzzufuhr deutlich reduzieren. Die Erhöhung des Natriumspiegels fördert nämlich nicht nur die Wassereinlagerungen, sondern kann auch zu erhöhtem Blutdruck führen.
Auch Menschen, die tagsüber zu wenig trinken, können mit Wassereinlagerungen zu kämpfen haben. Eine Unterversorgung mit Flüssigkeit läßt den Zellinnendruck sinken und der Körper kann dann auch nicht mehr in ausreichendem Maße überschüssiges Natrium ausspülen.
Ein gesunder Zellinnendruck und damit genug Wasser in den Zellen ist notwendig, um überschüssiges Wasser ausscheiden zu können. Auch wenn dies ein wenig paradox klingt – aber ein optimaler Wassergehalt in den Zellen hilft, überschüssige Flüssigkeit aus dem Körper zu drängen.
Aber auch Mangelerscheinungen fördern die Wassereinlagerungen. Wer zu wenig Mineralien wie Calzium, Magnesium, Selen und Kalium aufnimmt, fördert den Wasserstau im Körper.
Was kann ich also selber tun, um die Wassereinlagerungen loszuwerden?
Soforthilfen bei geschwollenen Beinen etc.
Bei akuten Beschwerden mit geschwollenen Beinen oder anderen Körperteilen ist eine Kühlung eine schnell wirksame Behandlungsmethode. Kühlende Umschäge oder Kompressen lassen die Schwellung zurückgehen und es setzt meist schnell eine Besserung ein.
Bei geschwollenen Beinen und Knöcheln hilft auch das Hochlagern. Dadurch hilft man dem Körper, das überschüssige Wasser schneller abzutransportieren. Nachts kann man die Beine auf einem Venenkissen hochlegen.
Auch Kompressionsstrümpfe sind hier sehr hilfreich, besonders wenn die Wassereinlagerungen auf eine Venenschwäche zurückzuführen sind.
Salzkonsum reduzieren
Wenn man weniger Salz in der Küche verwendet hat dies den positiven Effekt, daß man schon nach kurzer Zeit den ursprünglichen Geschmack der Gerichte wieder viel deutlicher wahrnehmen kann. Schon nach ca. einer Woche gewöhnen sich die Geschmackspapillen an die neue Würzung und sind in der Lage, dann auch wieder die eigentlichen Geschmäcker der Speisen wahrzunehmen. Um die Natriumzufuhr um die Hälfte zu reduzieren, sollte sich auf eine Gewöhnungsphase von 2-3 Monaten einstellen.
Auch beim Einkauf kann man schon steuern. Wenn Sie sich mit Nährwerttabellen der Lebensmittel befassen wird auch der Natriumgehalt angegeben. Multipliziert man diesen mit 2.5, erhält man den tatsächlich enthaltenen Salzgehalt.
Eine Umstellung des Speiseplans ist ebenfalls sehr effektiv. Milch, frisches Gemüse und Früchte sind salzarme oder -freie Lebensmittel. Abgepackte Lebensmittel und Wurst sollte man besser meiden und auf Fertigprodukte und Fast-Food vollständig verzichten.
Mineralienreiche Lebensmittel essen
Wer seine Ernährung auf gesunde Lebensmittel umstellt, trägt maßgeblich dazu bei, den Körper mit ausreichend Mineralstoffen zu versorgen. Sehr gut geeignet sind Spinat und Brokkoli und alle Arten von grünem Gemüse. Auch ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornbrot, Haferflocken und Brötchen sind hier sehr hilfreich.
Nahrungsergänzungspräparate, die einen Mangel an Calzium, Magnesium, Calium und anderen wichtigen Mineralstoffen ausgleichen können, sind eventuell eine sinnvolle Ergänzung.
Genug Flüssigkeit aufnehmen
Um den Flüssigkeitshaushalt des Körpers in einem optimalen Gleichgewicht zu halten, empfiehlt es sich, täglich 1,5 bis 2 Liter Tee und/oder Wasser zu trinken. Eine vielfach propagierte höhere Menge ist nicht notwendig, die angegebene Menge versorgt einen Erwachsenen in ausreichendem Maße mit der notwendigen Flüssigkeit, die für den richtigen Zellinnendruck notwendig ist.
Wer sich mit der Flüssigkeitszufuhr in diesem Umfang schwer tut, sollte den Speiseplan um saftiges Obst und Gemüse anreichern. Besonders Gurken, Tomaten und Melonen sind bestens geeignet, um für eine gute Flüssigkeitszufuhr zu sorgen.
Für Bewegung sorgen
Es muss nicht immer gleich eine Sportart sein, die den Körper in gesunde und stoffwechselfördernde Bewegung bringt. Auch der tägliche Spaziergang, das Treppensteigen, Betätigung in Haus und Garten – all dies sind sinnvolle Maßnahmen, um den Körper in gesunde Bewegung zu bringen.
Kleine neue Gewohnheiten bringen da schon viel – eine kleine Runde um den Block nach Feierabend oder mal mit dem Fahrrad zum Einkaufen zu fahren – all dies sind kleine Bewegungshelfer für den Alltag. Gerade wer den ganzen Tag in sitzenden Tätigkeiten verbringt, sollte sich ein paar davon zur Gewohnheit machen.
Mit ein bischen Disziplin kann man auch morgens 10 Minuten früher aufstehen und eine kleine Runde laufen – man merkt sehr schnell am eigenen Wohlbefinden, daß das gut tut. Es macht außerdem den Kopf frei und schafft ein besseres Körpergefühl.
Lymphdrainagen zur Durchblutungsförderung und Anregung des Stoffwechsels
Ein gesundes und funktionstüchtiges Lymphsystem ist wichtig für das Abscheiden von Wasser im Körper. Deshalb sind Massagen generell gut geiegnet, um die Lymphe zu aktivieren. Auch werden wichtige überflüssige und schädliche Stoffe über das Lymphsystem aus unserem Körper gefiltert und es führt die lebensnotwendigen Stoffe auch dem Blutkreislauf wieder zu.
Will man Wassereinlagerungen schnell wieder loswerden, kann man mit einer gezielten Lymphdrainage das Lymphsystem aktivieren und somit schnell die Ausscheidung überflüssigen Wassers aus dem Körper fördern. Lymphdrainagen kann man selbst mit speziellen Geräten durchführen oder zu einem spezialisierten Massagetherapeuten gehen.
Fazit
Wir haben hier ein paar einfach umzusetzende Tipps zusammengestellt, wie man selbst effektiv etwas gegen Wassereinlagerungen tun kann. Die natürlichen Methoden haben neben der Wasserreduzierung natürlich noch viele andere positive Effekte auf das Wohlbefinden und sollten deshalb bei der Behandlung von Wassereinlagerungen die erste Wahl sein.
Es gibt natürlich verschiedene Hilfsmittel, die eine Entwässerung des Körpers unterstützen, doch sollten solche Präperate erst in Erwägung gezogen werden, wenn man mit den natürlichen Hilfsmitteln nicht mehr weiter kommt. Auch können Wassereinlagerungen genetische Gründe haben oder als Nebenwirkungen der Einnnahme von Medikamenten auftreten. In diesen Fällen ist es sicherlich ratsam, ärztlichen Rat einzuholen und ggf. eine medizinische Behandlung in Betracht zu ziehen.
