Manuka Honig hat sich einen erstklassigen Ruf als Hausmittel erarbeitet, der mittlerweile sogar Aufmerksamkeit bei der Medizin erzeugt hat. Dies liegt auch auf der Hand, denn das aus Neuseeland stammende Produkt hat viele Eigenschaften, die es vollkommen zu Recht als medizinischen Honig klassifizieren lassen. Ich erkläre Ihnen, was ihn ausmacht und welche Wirkung der Manuka Honig haben kann.
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Viel mehr als nur eine Süßspeise
Wenn Sie bei Honig zunächst einmal ans Frühstück denken, kann man es Ihnen wohl kaum übel nehmen, denn er ist nahr- und schmackhaft und für eine gesunde Ernährung besonders als natürlicher Zuckerersatz interessant.
Aber wahrscheinlich haben Sie auch schon einmal von den heilenden Eigenschaften des Bienenproduktes gehört – schließlich gibt es kaum jemanden, der bei einer Erkältung noch nie eine heiße Milch mit Honig genossen hat. Und diese Eigenschaften gehen weiter, als Sie vielleicht zunächst denken.
Denn Honig ist für die Bienen nicht nur ein Nahrungs-, sondern auch ein Verteidigungsmittel. Genauso wie Propolis dient er nämlich dazu, unerwünschte Eindringlinge aus dem Bienenstock fernzuhalten, also z.B. Parasiten und Bakterien. Um dies zu bewerkstelligen, enthält Honig viele Nährstoffe, Enzyme und andere Wirkstoffe, die auch dem Menschen helfen können.
Doch aufgepasst: Nicht jeder Supermarkthonig hat die gleiche Wirkung. Denn die meisten Speisehonige wurden während des Herstellungsprozesses pasteurisiert, wobei viele Enzyme verloren gehen. Für die Nutzung als Hausmittel sind sie deshalb nur bedingt geeignet. Eine bessere Wirkung erlangt man mit kaltgeschleuderten, naturbelassenen Honigen, von denen Manuka Honig einer der bekanntesten und wirksamsten ist.
Manuka Honig hat seinen Namen von der Südseemyrte, die auch als Manuka bekannt ist. Denn alle Bienen, die den Honig produzieren, kommen regelmäßig mit dieser Pflanze in Kontakt. Und diese Partnerschaft zahlt sich aus, denn das Naturprodukt aus Neuseeland ist einer der wirksamsten bekannten Honige.
Konkurrenzlose antibakterielle Wirkungen
Denn er hat viele Eigenschaften, die der Gesundheit gut auf die Sprünge helfen können. So ist bei ihm der Anteil an Flavonoiden besonders hoch. Und das zahlt sich aus, denn diese sekundären Pflanzenstoffe binden freie Radikale und helfen dem Körper außerdem, sich gegen Viren und Bakterien zur Wehr zu setzen.
Ganz besonders vielversprechend ist bei Manuka Honig allerdings der Inhaltstoff Methylglyoxal, kurz MGO genannt. Diese chemische Verbindung hat hohes therapeutisches Potential. Sie kommt zwar auch in anderen Honigen vor, ist dort aber in dermaßen geringen Mengen vorhanden, dass sie für den medizinischen Gebrauch meist im Labor synthetisiert wird.
Wenn Sie eine wirksame Dosis MGO auf natürliche Weise einnehmen wollen, kommen Sie deshalb wohl um Manuka Honig nicht herum: Er enthält in vielen Fällen nämlich 100 Mal und mehr Methylglyoxal als andere Honige, was ihn zu einem Produkt macht, das mittlerweile auch in der Medizin eingesetzt wird. So hilft Manuka Honig dank seines hohen MGO Gehalts z.B. gegen:
- Bakterien, auch gegen im Übermaß schädliche Magen-Darm-Bakterien wie Helicobacter und E.coli
- Pilze, z.B. Haut- und Nagelpilz, aber auch Fadenpilze wie Candida albicans, im Volksmund auch als Scheidenpilz bekannt
- Viren, die besonders im Winter für viele Erkältungen sorgen. Studien haben ergeben, dass der Honig sogar gegen die weltweit gefürchteten Influenza B-Viren helfen kann sowie
- in einigen Fällen sogar Krebszellen.
Dabei wird er auf zwei verschiedene Arten genutzt: Zum einen gibt es medizinische Präparate, die Manuka Honig als Wirkstoff nutzen. Zum anderen aber kann man in vielen Fällen auch naturbelassenen Honig nutzen. Wenn Sie ihn als Hausmittel gebrauchen wollen, sollten Sie aber auf die MGO-Konzentration achten: Medizinisch verwendbarer Honig sollte einen MGO-Wert von mindestens 400 aufweisen. Vereinzelt wird auch die sogenannte UMF-Skala genutzt, in diesem Fall sollte der Wert mindestens 15 betragen.
Es gibt auch Produkte mit niedrigeren Werten, diese sind zwar meist günstiger in der Anschaffung, haben aber auch eine geringere Wirkung.
Auch Wirkung auf der Haut
Gegen Infekte empfiehlt es sich meist, über den Tag verteilt eine kleine Menge (etwa 2 Teelöffel) Manuka Honig oral einzunehmen. Aber man kann ihn auch anders nutzen, denn von den gesundheitsfördernden Eigenschaften profitiert auch die Haut.
Verantwortlich hierfür ist nicht nur MGO, sondern auch das bei kaltgeschleuderten Produkten sehr ausgeprägte Enzym Glucose-Oxidase. Den Bienen hilft es, weil es den Bienenstock vor äußeren Eindringlingen schützt. Auf der Haut hat es einen ähnlichen Effekt: Es wirkt hochgradig desinfizierend, weshalb der Honig in Verbindung mit seinen antimikrobiellen Eigenschaften besonders gerne bei Wunden eingesetzt wird: Denn offene Stellen schließen sich so schneller und die Gefahr einer Infektion wird deutlich reduziert.
Auch Sonnenbrände sowie Hauterkrankungen wie Akne, Neurodermitis oder Schuppenflechte können mithilfe eines hochdosierten Manuka Honigs gelindert werden.
Besonders hilfreich scheint er auch bei Herpeserkrankungen zu sein, denn eine Studie hat ergeben, dass Manuka Honig bei Probanden mit chronischen Herpesinfektionen sogar besser wirkt als medikamentöse Behandlungen.
Erfahren Sie hier wie sie Manuka am besten anwenden können.
Reich an Vitaminen und Mineralien
Schließlich wirkt der neuseeländische Honig auch dank seiner vielen Nährstoffe. Denn in ihm steckt vieles, was der Körper braucht, um gut funktionieren zu können, so z.B.:
- Biotin sowie die Vitamine B1, B2 und B6
- Kalium
- Kalzium und
- Magnesium.
Diese Nährstoffe tragen nicht nur zu einem gesunden Immunsystem bei, sondern können auch zu stärkeren Nägeln und einer besseren Haut führen.
Abschließende Worte über die Wirkung des Manuka Honigs
Honig ist schon seit geraumer Zeit ein bewährtes Hausmittel. Wenn Sie ihn für Ihre Gesundheit nutzen wollen, dann kommen Sie wohl um neuseeländischen Manuka Honig nicht herum. Denn dieser ist mittlerweile so für seine heilenden Eigenschaften bekannt, dass große Teile der Wissenschaft ihn mittlerweile als den medizinischen Honig identifizieren. Und dies kommt nicht von irgendwo: Besonders der sehr hohe MGO-Anteil macht ihn zu einem potenten antiviralen, antibakteriellen und pilzbekämpfenden Hausmittel, das bei vielen Beschwerden Linderung verschaffen kann. Nutzen Sie schon Manuka Honig für Ihre Gesundheit? Von welchen Erfahrungen können Sie berichten? Schreiben Sie mir doch einen Kommentar, ich würde mich sehr freuen.
Quellen
- Mavric, E. u.a. (2008): Identification and quantification of methylglyoxal as the dominant antibacterial constituent of Manuka (Leptospermum scoparium) honeys from New Zealand. Molecular Nutrition & Food Research 52, 483-489.
- Nzeako, BC u.a. (2006): The Antibacterial Activity of Honey on Helicobacter Pylor. Sultan Qaboos University Medical Journal 6 (2), 71-76.
- Brady, NF u.a. (1996): The Sensitivity of Dermatophytes to the Antimicrobial Activity of Manuka Honey and Other Honey. Pharmacy and Pharmacology Communications 2 (10), 471-473.
- Charyasriwong, S. u.a. (2016): In vitro evaluation of the antiviral activity of methylglyoxal against influenza B virus infection. Drug Discoveries & Therapeutics. 10 (4), 201-210.
Hinweis: Die gesundheitlichen Tipps auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen. Ziehen Sie bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden unbedingt Ihren Arzt zu Rate.
