Proteine sind nicht nur etwas für Kraft- und Ausdauersportler: Jeder Mensch braucht Eiweiße. Denn diese sind notwendig, um die Körperfunktionen aufrecht zu erhalten. Wer viele Proteine zu sich führt, kann damit zum Beispiel Muskelmasse aufbauen und den Körper nachhaltig stärken. Lange Zeit galten Fleisch- und Eierprodukte als erste Quelle für nahrhafte Proteine. Doch mittlerweile haben sich auch andere Proteine in der Ernährung etabliert. Besonders beliebt sind hierbei Molkenproteine, auch Whey-Proteine genannt, und vegane Proteine. Was hat es mit diesen Proteinen auf sich? Whey vs Vegan Protein und was sind ihre Vor- und Nachteile lesen Sie in diesem Artikel.
INHALTSVERZEICHNIS
Warum sind Proteine wichtig?
Fast der gesamte menschliche Körper besteht entweder aus Wasser oder aus Proteinen. Dementsprechend sind tierische und pflanzliche Eiweiße ein wichtiger Bestandteil der Ernährung, denn ohne Proteinnachschub kann der Körper nicht funktionieren. Proteine enthalten wertvolle Aminosäuren, die jeder Mensch braucht. Denn wenn der Körper nicht ausreichend mit den Stoffen versorgt wird, leidet nicht nur die physische Leistungsfähigkeit, auch die Psyche kann dann Schaden nehmen.
Denn alle menschlichen Hormone brauchen Proteine, um funktionieren zu können. Gewöhnlich kann man dabei eigentlich nicht zu viel Proteine aufnehmen, da der Körper den Überschuss normalerweise wieder ausscheidet. Auch viele Menschen, die eine Diät machen, setzen auf Proteine, da sie den Appetit zügeln können.
Leistungssportler ernähren sich ebenfalls gerne proteinreich, um den Muskelaufbau anzuregen und den Körper allgemein zu stärken. Dabei erfreuen sich mittlerweile besonders molkenbasierte und vegane Proteine großer Beliebtheit. Was hat es mit den beiden auf sich? Im Folgenden erklären wir die Vor- und Nachteile beider Proteinarten.
“Proteine enthalten wertvolle Aminosäuren, die jeder Mensch braucht. Denn wenn der Körper nicht ausreichend mit den Stoffen versorgt wird, leidet nicht nur die physische Leistungsfähigkeit, auch die Psyche kann dann Schaden nehmen.”
Whey vs Vegan Protein
Molkenproteine – Vor- und Nachteile
Molkenproteine, nach ihrem englischen Namen auch Whey-Proteine genannt, sind natürliche Proteine, die in Molke, einem Nebenprodukt der Milch, enthalten sind. Ein Glas Milch enthält beispielsweise ca. 20 Prozent Molkenproteine. Die Proteine, die in Milchprodukten enthalten sind, bestehen aber zur Mehrzahl aus Casein, einem anderen milchbasierten Eiweiß.
Wer mit Lebensmitteln viele Molkenproteine aufnehmen möchte, sollte daher auf Produkte zurückgreifen, die auf Molke basieren. Neben reiner Molke bieten sich dafür besonders einige Käsesorten an. Ricottakäse zum Beispiel ist eine gute Quelle für Molkenproteine. Außerdem gibt es spezielle Proteinpräparate, die als Konzentrate, Isolde und Hydrolysate mit unterschiedlich hohen Proteinanteilen angeboten werden.
- Molkenproteine haben mit den höchsten biologischen Wirkungsgrad aller Eiweiße und enthalten zum Beispiel mehr Eiweiß als Eierprodukte.
- Molkenproteine gelangen nach der Einnahme sehr schnell in den Blutkreislauf und können daher quasi sofort ihre Wirkung entfalten. Besonders Kraftsportler bevorzugen es deshalb, direkt nach dem Training Molkenproteine zu sich zu nehmen, um den Trainingseffekt zu vergrößern.
- Molkenproteine gelten als „vollständige Proteine“. Dies bedeutet, dass sie alle neun essenziellen Aminosäuren enthalten. Daher sind Molkenproteine im besonderen Maße für eine ausgewogene Ernährung geeignet.
- Molkenproteine helfen dem Körper schnell beim Muskelaufbau bzw. verhindert den Muskelabbau.
- Pulver aus Molkenproteinen ist leicht in anderen Flüssigkeiten wie Wasser löslich und kann daher sehr einfach auch unterwegs eingenommen werden.
- Molkenproteine spenden auf natürliche Weise das Antioxidationsmittel Glutathion, welches die Abwehrkräfte stärkt und Krankheiten vorbeugt.
- Menschen, die unter eine Laktoseintoleranz leiden, können eventuell Abwehrreaktionen des Körpers verspüren. Molke hat zwar einen geringeren Laktosegehalt als Vollmilch, ist aber dennoch nicht frei davon.
- Molkenproteine werden aus tierischer Produktion gewonnen. Daher sind sie für Menschen mit einem veganen Ernährungsstil nicht geeignet.
- Molkenproteine haben einen relativ hohen Fettgehalt und sind daher nur bedingt zum Beispiel für Diäten geeignet.
Vegane Proteine und ihre Vor- und Nachteile
Vegane Proteine sind Proteine, die sich in pflanzlichen Produkten befinden. Sie enthalten keinerlei tierische Zutaten und sind daher besonders bei Menschen, die einen veganen Ernährungsstil pflegen, sehr beliebt. Viele Jahre hinweg galten vegane Proteine als minderwertig gegenüber tierischen Eiweißen, doch dies ist mittlerweile größtenteils widerlegt.
Sojaprodukte haben zum Beispiel einen ähnlich hohen Proteingehalt wie Kuhmilch. Weitere pflanzliche Proteinspender sind beispielsweise Bohnen, Erbsen und Quinoasamen. Mittlerweile gibt es auch viele vegane Proteinpräparate zu kaufen. Vegane Proteine haben sich so zu einer echten Alternative zu tierischen Eiweißen entwickelt. Dabei haben sie sowohl Vor- als auch Nachteile gegenüber tierischen Proteinquellen.
- Vegane Proteine können anders als tierische Eiweiße unabhängig von Weltanschauung oder Ernährungsstil von jedermann eingenommen werden.
- Vegane Proteine enthalten wenig bis kein Fett. Dadurch eignen sie sich besonders für den Einsatz bei Diäten.
- Vegane Proteine enthalten kein Cholesterin. Dadurch schonen sie Herz und Arterien.
- Pflanzliche Proteine enthalten wertvolle Ballaststoffe. Deswegen sind sie leichter zu verdauen als zum Beispiel Molkenproteine.
- Vegane Proteine gelangen nach Einnahme relativ langsam in den Blutkreislauf. Dadurch wirken die Proteine nicht so schnell wie tierische Eiweiße.
- Die meisten veganen Proteine sind „unvollständige Proteine“,die nicht alle essenziellen Aminosäuren enthalten. Ausnahmen hiervon sind zum Beispiel Sojaprodukte und Buchweizen.
- Der Geschmack von veganen Proteinpräparaten kann für einige unangenehm sein.
Whey vs Vegan Protein- Fazit
Wer gewinnt zwischen Whey vs Vegan Protein ? Egal, ob Sie tierische oder vegane Proteine zu sich nehmen: Sie tun etwas Gutes für Ihren Körper. Dabei haben sowohl molkenbasierte als auch pflanzliche Proteine ihre Vorteile.
Molkenproteine sind besonders eiweißreich und wirken schnell auf den Körper ein. Vegane Proteine hingegen wirken zwar langsamer, sind dafür aber fettarm und wirken schonend auf den Körper.
Auf jeden Fall sind beide Proteinarten eine gute Alternative zu Fleisch, Fisch und Eierprodukten. Wer tierische Produkte nicht ablehnt und gerne von beiden Proteinen profitieren möchte, der kann seine Ernährung auch kombinieren. Wer in ausreichenden Mengen sowohl Molke- als auch vegane Produkte zu sich nimmt, kann auch damit etwas Gutes tun.
Denn egal, ob tierisch oder vegan, ob Sportler oder nicht: wer Proteine zu sich nimmt, stärkt seinen Körper.
Welche Proteine bevorzugen Sie? Whey vs Vegen Protein? Schreiben Sie und doch einen Kommentar und lassen Sie uns an Ihren Erfahrungen teilhaben.
Hinweis: Die gesundheitlichen Tipps auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen. Ziehen Sie bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden unbedingt Ihren Arzt zu Rate.
