Sie haben regelmäßig mit Rückenschmerzen zu tun? Damit sind Sie nicht allein. Schätzungen gehen davon aus, dass mehr als 75 Prozent der Bevölkerung regelmäßig mit dem Rücken zu tun hat. Besonders chronische Wirbelsäulen Schmerzen können dabei die Lebensqualität deutlich beeinträchtigen und führen in vielen Fällen zu langen Krankschreibungen oder sogar Arbeitsunfähigkeit. Woher kommen Wirbelsäulen Schmerzen? Und was kann man tun, um weniger darunter zu leiden?
INHALTSVERZEICHNIS
Woher kommen Wirbelsäulen Schmerzen?
Wirbelsäulen Schmerzen können viele Ursachen haben. Einige Krankheiten, die den Rücken beeinträchtigen, sind eher harmloser Natur, andere wiederum können schwerwiegende Folgen haben. So können Wirbelsäulen Schmerzen beispielsweise durch
- Arthrose, also Gelenkverschleiß
- einen Bandscheibenvorfall, bei dem eine oder mehrere Bandscheiben nach vorne treten
- Durchblutungsstörungen, die das Rückenmark beeinträchtigen
- ausstrahlende Menstruationsschmerzen
- ausstrahlende Schmerzen durch andere Erkrankungen, z.B. Nierensteine oder eine Bauchspeicheldrüsenentzündung
- Osteoporose (Knochenschwund)
- Probleme mit dem Ischiasnerv
- psychische Ursachen, z.B. Stress
- sonstige Nervenkrankheiten
- eine Verengung des Wirbelkanals (sogenannte Stenose)
- Tumore, die auf die Wirbelsäule drücken oder auch
- Traumaverletzungen der Wirbelsäule oder einzelner Wirbel (z.B. Prellung oder Bruch), die meistens die Folge eines Unfalls oder von Gewaltanwendung sind
verursacht werden.
Volkskrankheit Wirbelsäulen Schmerzen
Doch keine Sorge: Die meisten Wirbelsäulen Schmerzen klingen nach einiger Zeit wieder ab. In den meisten Fällen ist der Ischiasnerv der Übeltäter, wobei meistens verspannte Muskeln oder auch ein Bandscheibenvorfall auf den Nerv drücken und ihn kurzfristig einklemmen.
Da der Ischias der größte Nerv des ganzen Körpers ist, er reicht vom unteren Rückenbereich bis in die Kniekehlen, bietet er viel Angriffsfläche. Darum haben sich Wirbelsäulen Schmerzen in den letzten Jahrzehnten geradezu zu einer Volkskrankheit entwickelt. Schätzungen gehen davon aus, dass zwischen zwei Dritteln und drei Vierteln der Bevölkerung regelmäßig unter Rückenproblemen leiden.
Dies ist nicht nur ein großes Problem für die Krankenkassen. Auch die Lebensqualität kann unter Rückenschmerzen leiden. Besonders bei chronischen Rückenschmerzen kann der Alltag kaum bewältigt werden. Regelmäßige Krankschreibungen, Arbeitsunfähigkeit und ein sehr eingeschränkter Bewegungsradius können dann folgen.
Prävention ist wichtig
Wenn Sie unter starken Wirbelsäulen Schmerzen leiden, ist es immer empfehlenswert, einen Arzt aufzusuchen. Nur dieser kann ausschließen, dass die Schmerzen einen ernsthaften oder lebensbedrohlichen Hintergrund haben.
Oftmals ist es aber auch so, dass der Arzt keine spezifische Ursache für Wirbelsäulen Schmerzen feststellen kann. Besonders bei Muskelverspannungen ist dies meist der Fall. Dies heißt jedoch nicht, dass man Wirbelsäulen Schmerzen tolerieren muss, Im Gegenteil, es ist wichtig, dem Körper etwas Gutes zu tun und gegen Rückenprobleme vorzubeugen.
Piriformis Syndrom erfolgreich angehen
Kathrin Brinkmann hat dafür extra ein 4 Stufen Programm entwickelt, bei dem Sie systematisch gegen das Piriformis Syndrom, also Ihre Ischiasschmerzen, vorgehen. Es gibt 20 detaillierte Videoanleitungen für zu Hause, wo Sie unter anderem lernen:
- Ursachen für das Piriformis Syndrom
- Stress und dessen Folgen für Ihre Gesundheit
- Die Auswirkungen von Ernährung
- Kräftigung der richtigen Muskulatur
- Richtiges Sitzen
- Das Piriformis Syndrom unter Sportlern
- u.v.m.
5 Tipps gegen Wirbelsäulen Schmerzen
Denn die meisten Wirbelsäulen Schmerzen sind eigentlich eher selbstverschuldet, z.B. durch:
- Bewegungsarmut: Der Rücken wird dadurch falsch belastet und die Durchblutung wird erschwert
- Ruckartige, übermäßige Belastungen, mit denen die geschwächte Wirbelsäule nicht fertig wird
- falsche Ernährung, die zu einem schnelleren Verschleiß der Wirbelsäule beitragen kann
- Übergewicht, das die Wirbelsäule vor große Herausforderungen stellt oder auch
- eine falsche Körperhaltung, durch die die Wirbelsäule anders beansprucht wird, als es vorgesehen ist.
Viele dieser Ursachen liegen darin, dass sich der Alltag in den letzten Jahrzehnten geändert hat: Körperlich fordernde Tätigkeiten sind in einer Dienstleistungsgesellschaft, in der die meisten vom Schreibtisch aus ihr Geld verdienen gewichen. In Deutschland beispielsweise sind ungefähr drei Viertel der Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor tätig. Viele haben deshalb einfach verlernt, sich regelmäßig und insbesondere auch richtig zu bewegen, wofür die Wirbelsäule dann den Preis zahlt.
Doch das muss nicht sein: Wenn man gezielt etwas für seinen Rücken tut, stehen die Chancen, dass man seltener von Wirbelsäulen Schmerzen geplagt wird, nicht schlecht. Die folgenden 5 Tipps können Ihnen dabei helfen.
1. Viel Sport treiben
Sport ist Mord? Das stimmt überhaupt nicht, viel Bewegung ist gesund für den Körper und hilft besonders dabei, die Rückenmuskulatur zu stärken. Wenn man sich nicht regelmäßig viel bewegt, kann es zwar passieren, dass sich die Muskulatur zunächst einmal verspannt und man im Rücken einen Muskelkater bekommt, langfristig aber stärkt Sport den Körper so, dass die Wirbelsäule die Last besser tragen kann.
Besonders hilfreich gegen Wirbelsäule Schmerzen ist dabei Gymnastik, welche die Muskulatur gleichmäßig beansprucht. Dabei sind insbesondere Yoga und Pilates Übungen beliebt, bei denen man die Muskeln gezielt und geistig entspannt trainieren kann.
Auch regelmäßiges Laufen kann, die richtige Körperhaltung vorausgesetzt, helfen, den Rücken zu stärken. Dabei sollten Sie aber auf einen weichen Untergrund achten, der Knie und Rücken schont, der Gehweg oder Straßen sind wegen ihrer fehlenden Dämpfungsmöglichkeiten eher weniger dafür geeignet.
2. Gesund ernähren
Auch eine gesunde Ernährung kann dazu beitragen, den Rücken zu schonen. Denn wie alle anderen Körperteile wollen auch Wirbelsäule und Wirbel vernünftig ernährt werden, um Verschleißerscheinungen zu vermeiden. Kalzium- und vitaminreiche Nahrung sollte daher einen besonderen Platz auf dem Speiseplan einnehmen.
In Verbindung mit viel Sport kann eine gesunde Ernährung auch zu einem dauerhaften Gewichtsverlust beitragen. Für den Rücken bedeutet dies, dass er weniger Last bewältigen muss, die Wirbelsäule wird weniger beansprucht.
3. Richtig sitzen und Den Alltag abwechslungsreich gestalten
Wirbelsäulen Schmerzen sind auch deshalb so weit verbreitet, weil heutzutage die meisten Tätigkeiten im Sitzen ausgeübt werden: Wenn man auf dem Weg zur Arbeit im Auto oder in der Bahn sitzt, dann den ganzen Tag im Bürostuhl arbeitet und den Feierabend auf der Couch verbringt, leidet die Wirbelsäule.
Denn diese wird beim Sitzen stark beansprucht. Die Bandscheiben werden stark belastet, die Muskulatur ist einerseits sehr beschäftigt, den Körper in der Sitzhaltung zu belassen, erschlafft aber auch aufgrund der Bewegungsarmut, die auch zu einer geringen Durchblutung des Rückens führt. Besonders die Arbeit am Schreibtisch gefährdet die Wirbelsäule, da viele zu verkrampften Fehlhaltungen neigen, um z.B. den Computer besser bedienen zu können. Sitzen führt so schnell zu Muskelverspannungen und auch zu Bandscheibenvorfällen, die insbesondere den Ischias (Hier finden Sie Hausmittel gegen Ischiasschmerzen) reizen können.
Um dies zu verhindern, sollten Sie versuchen, Ihren Alltag abwechslungsreich zu gestalten und nicht nur zu sitzen. Stehen Sie auch mal im Büro, sofern es die Arbeit erlaubt. Gehen Sie regelmäßig spazieren und üben Sie auch zu Hause Tätigkeiten im Stehen aus. So wird der Rücken im Alltag trainiert und die Gefahr für Wirbelsäulen Schmerzen sinkt.
Wenn das Sitzen unvermeidlich wird, kann es helfen sich einen ergonomischen Bürostuhl nach den eigenen gesundheitlichen Anforderungen anzupassen und eine disziplinierte Haltung einzunehmen. Fläzen ist dabei tabu, vielmehr sollten Sie folgende Regeln befolgen:
- Stellen Sie den Bürostuhl richtig ein: Ihre Arme sollten sich dabei auf der Höhe des Schreibtischs befinden.
- Lehnen Sie sich richtig an, dies bedeutet, dass Rücken und Gesäß Kontakt mit der Rückenlehne haben.
- Halten Sie Ihre Schultern gerade und krümmen Sie sich nicht in Richtung Schreibtisch, um den Arbeitsplatz besser im Blick zu haben.
- Bewegen Sie sich auch beim Sitzen. So erreichen Sie, dass die Muskulatur beschäftigt bleibt und die Wirbelsäule mit Flüssigkeit versorgt wird.
4. Lasten richtig tragen
Oftmals schmerzt die Wirbelsäule auch, weil man den Körper falsch belastet. Besonders das Tragen von Gegenständen stellt den Rücken auf eine harte Probe:
- Schwere Gegenstände können die Wirbelsäule stark beanspruchen und zu einem Hexenschuss, zu Bandscheibenvorfällen und auch zu Ischiasschmerzen führen.
- Ruckartige Bewegungen können diese Gefahr noch weiter erhöhen.
- Das regelmäßige Tragen von Gegenständen kann, besonders, wenn man die Belastung nicht gleichmäßig auf den Körper verteilt (also z.B. einen schweren Koffer mit einer Hand transportiert) zu Haltungsschäden führen.
Dem Rücken kann also geholfen werden, indem man das Tragen behutsam anstellt:
- Wenn Sie viel auf einmal schleppen, sparen Sie zwar Zeit, können dabei aber Ihren Rücken beschädigen. Tragen Sie also nur so viel, wie Sie ohne Mühe bewerkstelligen können.
- Statt schwere Koffer und Taschen zu tragen, kann sich die Investition in einen Rollkoffer lohnen.
- Versuchen Sie, auch beim Tragen von schweren Gegenständen eine gesunde Körperhaltung einzunehmen.
5. Nicht zu weich liegen
Sie schaffen es, regelmäßig mindestens 8 Stunden zu schlafen? Dann tun Sie schon einmal etwas Gutes für Ihre Gesundheit. Wenn man aber ein Drittel des Tages im Bett verbringt, sollte man nicht nur der Schlafruhe wegen auf eine gute Matratze achten. Manchmal kann es verlockend sein, sehr weich zu liegen. Dies beansprucht aber auch die Wirbelsäule: Sie muss dann auch im Schlaf ständig um die richtige Lage kämpfen, was Bandscheiben und Muskulatur übermäßig beanspruchen kann.
Um Wirbelsäulen Schmerzen zu verhindern, ist es deshalb sehr empfehlenswert, eine etwas härtere Matratze auszuwählen. So kann auch die Wirbelsäule nachts entspannen und ist nicht mehr ständiger Belastung ausgesetzt.
Wirbelsäule Schmerzen – Fazit
Es ist schon ein Kreuz mit dem Kreuz: Viele haben regelmäßig und damit zu oft mit Wirbelsäulen Schmerzen zu tun. Der Grund für diese Volkskrankheit liegt meist in zu wenig und falscher Bewegung: Besonders das ständige Sitzen führt dazu, dass sich Bandscheiben und Rückenmuskulatur verformen. Rückenprobleme wie Ischiasschmerzen gehören dann oft zur Tagesordnung. Wenn man allerdings einige Grundregeln befolgt, kann man lernen, sich wieder ausgewogen und richtig zu bewegen. So können unsere 5 Tipps Ihnen dabei helfen, Wirbelsäulen Schmerzen zu verhindern und damit sowohl beruflich als auch privat besser zu leben. Gehören Sie auch zu den drei Vierteln der Bevölkerung, die regelmäßig unter Wirbelsäulen Schmerzen leiden? Was tun Sie dagegen? Wir würden uns freuen, von Ihnen in einem Kommentar zu hören.
Hinweis: Die gesundheitlichen Tipps auf dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen. Ziehen Sie bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden unbedingt Ihren Arzt zu Rate.
