Superfoods, also besonders nährstoffreiche und gesundheitsfördernde Nahrungsmittel aus der Natur werden immer beliebter. Besonders exotische Produkte wie Chia-Samen, Goji-Beeren oder Acai-Beeren werden von immer mehr Menschen gekauft. Leider haben sie auch einige Nachteile: Zum einen sind sie ziemlich teuer, andererseits ist es auch nicht sehr umweltfreundlich, verderbliche Ware über den halben Globus zu transportieren. Warum also nicht einmal vor die eigene Haustür schauen? Denn auch in den heimischen Gefilden gibt es viele Pflanzen, die Superfood Status genießen. Im Folgenden stelle ich Ihnen 10 davon vor und erkläre Ihnen kurz, wie sie wirken.
1. Blaubeeren
Blaubeeren sind nicht nur sehr lecker und werden deshalb sehr gerne für Kuchen genutzt, sie qualifizieren sich auch mit Recht als Superfood. Denn sie enthalten viele Vitamine (Vitamine A, C, E und K1) und Mineralien (besonders Kalium und Kalzium). Beim Essen können Zähne und Zunge zwar blau werden, das lohnt sich aber: Denn die blaue Farbe der Beeren kommt von Cyanidin, ein Flavonoid aus der Gruppe der Anthocyanen, das ein hervorragendes Antioxidationsmittel ist und besonders freie Radikale im Körper bindet.
2. Brokkoli
Viele haben unangenehme Kindheitserinnerungen, wenn es um Brokkoli geht. Das ist aber kein Grund, dem Gemüse keine zweite Chance zu geben. Und das kann sich lohnen. Denn er strotzt nur so an wertvollen Mineralien und Spurenelementen (Eisen, Kalium, Kalzium, Phosphor) sowie Vitaminen (B-Vitamine, Vitamin C und Carotin). Außerdem enthält Brokkoli das Senföl Sulforaphan, weshalb er auch sehr vielversprechend in der Krebsvorsorge eingesetzt wird.
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3. Feldsalat
Manche Lebensmittel kommen uns so bekannt vor, dass wir ganz vergessen, wie gesund sie doch sind. Feldsalat ist ein gutes Beispiel hierfür. Besonders im Herbst und Winter ist er fast überall erhältlich und dabei eine wahre Gesundheitsbombe: So gibt es in der Natur kaum eine andere Pflanze, die derartig viel Eisen hat. Außerdem ist der Salat eine sehr gute Quelle für Vitamine wie Beta-Carotin, B-Vitamine, Vitamin C, E und K sowie für Mineralstoffe wie Kalium.
4. Grünkohl
Ein weiterer unterschätzter Vertreter der Superfoods ist Grünkohl. Dabei gehört er nicht nur in Omas Eintopf, besonders das Immunsystem wird sich über ihn freuen: Denn der Kohl ist eine sehr kraftvolle Vitamin-C-Quelle, auch an Kalzium, Kalium, Beta-Carotin, B-Vitaminen und Vitamin E mangelt es ihm nicht. Auch die Verdauung profitiert von ihm, denn Grünkohl enthält sehr viele Ballaststoffe.
5. Haselnüsse
Auch Nüsse müssen nicht immer aus Übersee kommen, denn es spricht nichts gegen die gute alte Haselnuss. Sie ist besonders gut für Herz und Kreislauf, denn sie enthält sehr viele ungesättigte Fettsäuren, die wichtig sind, um den “bösen” LDL-Cholesterinwert zu senken. Außerdem können sie gut als Radikalfänger eingesetzt werden, denn sie haben einen hohen Vitamin-E-Gehalt. Eine weitere Eigenschaft, welche die Haselnuss zum Superfood macht: Sie enthält sehr viel Kalium und Kalzium, was Blut und Knochen guttut.
6. Himbeeren
Gerade noch in den Herbst fällt die Himbeerzeit. Und es lohnt sich, die kleinen Früchte zu sich zu nehmen, denn sie sind wahre Vitamin-C-Bomben, die das Immunsystem besonders in der ersten Grippesaison der kälteren Jahreszeiten unterstützen können. Antioxidantien wie Flavonoide schützen den Körper zusätzlich und betätigen sich als freie Radikalfänger. Auch für gute Blutwerte können Sie die Hilfe der Beeren in Anspruch nehmen, denn sie enthalten viel Eisen und Kalzium. Wenn Sie nicht nur Früchte essen möchten, können Sie auch die Blätter der Pflanze nutzen, denn ein Himbeertee ist lecker und kann Sie besonders, wenn die Tage kälter und kürzer werden, auf Trab halten.
7. Leinsamen
Es müssen nicht immer Chia-Samen sein: Auch Leinsamen aus heimischer Produktion tun der Gesundheit etwas Gutes. So sind sie eine hervorragende Quelle für pflanzliche Omega-3-Fettsäuren, die besonders gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen helfen können. Und auch für Darm und Verdauung sind die Samen aufgrund ihres sehr hohen Ballaststoffgehalts sehr förderlich.
8. Radieschen
Sie sind klein, knackig und ein bisschen scharf – und können richtig gut auf die Gesundheit wirken: Radieschen gehören eigentlich auf jeden Speiseplan. Der Grund: Dieses heimische Superfood enthält sehr viel Vitamin C und Kalium, was Ihr Immunsystem sowie Ihren Kreislauf freuen wird. Ihren leicht scharfen Geschmack erhalten sie übrigens aufgrund ihres Senföl-Gehalts. Diese Öle peppen nicht nur das Aroma auf, sie wirken zudem bei Infektionen antibakteriell und helfen als Antioxitantien dabei, freie Radikale im Körper zu binden.
9. Spinat
Wir alle wissen: Spinat strotzt nur so vor Eisen. Zwar ist der Eisengehalt nicht ganz so hoch, wie manche denken, dennoch ist er für ein Gemüse durchaus beachtlich. Und die positiven Eigenschaften hören dort nicht auf: Besonders, wenn es kühler wird, kann Ihnen der hohe Vitamin-C-Gehalt helfen, Ihr Immunsystem zu stärken. Gegen freie Radikale hilft die sehr große Menge Vitamin E in einer Portion, außerdem enthält Spinat auch viel Beta-Carotin sowie B-Vitamine.
10. Wirsing
Für viele mag Wirsing ein Essen aus längst vergangener Zeit sein – doch als Superfood ist er wirklich nicht von gestern. Besonders der hohe Vitamin-C-Gehalt kann Ihr Immunsystem fit halten und Sie durch den Herbst bringen. Auch für Vitamin E, das besonders als Radikalfänger wichtig ist, ist Wirsing eine gute Quelle. Außerdem enthält der Kohl vergleichsweise viel Eisen und Zink. Im Übrigen kann man ihn nicht nur essen – als Hausmittel helfen Wirsingwickel, bei denen der Kohl mit einem Nudelholz platt gedrückt wird, gegen viele kleinere Leiden wie Gelenkschmerzen oder Atemwegsprobleme.
Sie sehen also: Auch in heimischen Regionen lassen sich leckere und preiswerte Superfoods finden! Probieren Sie sie doch einfach mal aus – ich bin mir sicher, dass sie Ihnen besonders im Herbst weiterhelfen können.
