Die Ingwer Anwendung hat hierzulande in den letzten Jahren einen echten Boom erlebt – und das, obwohl es die Knolle bereits seit Jahrhunderten gibt. Eigentlich ist die Heilpflanze, welche zur Gattung der Ingwergewächse zählt, vor allem in Malaysia, China und Indien sehr weit verbreitet. Die Heilpflanze zählt zur Gattung der Ingwergewächse und zeichnet sich durch einen starken, würzigen Geschmack aus. Verwenden lässt sie sich auf vielerlei Arten. So ist sie sowohl in der Küche als auch in der Medizin sehr beliebt. Ich stelle Ihnen vor, wie Sie das leckere Gewürz anwenden.
INHALTSVERZEICHNIS
Ingwer – was genau ist eigentlich drin?
Die hellbraune Ingwerknolle ist aus deutschen Supermärkten längst nicht mehr wegzudenken – doch wissen Sie eigentlich, was das genau ist? Grundsätzlich zeichnet sich die Ingwerpflanze durch einen dichten Wuchs mit grünen Deckblättern sowie braunen und gelblich-violetten Blüten aus.
Die Wurzeln, welche den wichtigsten Bestandteil der Pflanze ausmachen, werden bei der Lese im späten Herbst eingesammelt und anschließend entsprechend weiter verarbeitet. Aus ihnen lassen sich Gewürze, aber auch medizinische Präparate und vieles mehr herstellen.
Wie scharf eine Ingwerwurzel letzten Endes ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter der Anbau, die Erntezeit, die Verarbeitung und die Zubereitungsmethode.
Insgesamt enthält Ingwer mehr als 160 Inhaltsstoffe wie zahlreiche ätherische Öle, Gingerol (sorgt für den scharfen Geschmack), Shogaol, Vitamine und diverse Mineralstoffe wie Natrium, Magensium, Kalium, Calcium sowie Eisen.
Angesichts dessen ist es nicht verwunderlich, dass Ingwer längst seinen festen Platz in der Küche sowie in der alternativen Heilmedizin gefunden hat.
Ingwer und seine Verwendung in der Küche
Am besten schmeckt Ingwer als frisch geriebenes Gewürz – doch seine ganze Schärfe entfaltet er tatsächlich erst nach einer längeren Lagerung. Ingwer passt unter anderem hervorragend zu Currys und asiatischen Speisen.
Ein guter Tipp: Schneiden Sie etwas frischen Ingwer von einer Knolle ab und braten Sie dieses als erste Zutat in heißem Öl an.
Dann nehmen Sie den Ingwer wieder heraus und erhalten auf diese Weise das leckere Aroma im Gericht. Auch in Suppen, wie beispielsweise in Kombination mit Kartoffeln, Kürbis oder Möhren, schmeckt die scharfe Wurzel lecker.
Ingwerwasser und Ingwertee – nicht nur lecker, sondern auch gesund
Natürlich lässt sich Ingwertee inzwischen auch fertig zubereitet im Supermarkt kaufen – doch viel intensiver und gesünder ist er, wenn man ihn selbst zubereitet. Dafür raspelt man einfach etwas Ingwer in eine Tasse und gießt diese mit kochendem Wasser auf. Wer das Aroma noch verfeinern möchte, kann den Tee durch eine Zitronenscheibe und etwas Honig ergänzen.
Nicht nur wärmt Ingwertee an kalten Tagen zuverlässig von innen, auch bei Blähungen, Erkältungen und Übelkeit leistet er zuverlässig Abhilfe. Möchte man abnehmen, ist Ingwertee ebenfalls zu empfehlen, da die Schärfe den Stoffwechsel in Schwung bringt. Manche vermuten auch, dass Ingwertee Entzündungen abklingen lassen kann.
Natürlich kann man auch Kaltgetränke mit Ingwer anreichern: Einfaches Leitungs- oder Mineralwasser schmeckt gleich viel besser, wenn man etwas frischen Ingwer, Minze und Limette hinein gibt. Und selbstverständlich lässt sich eine Kanne aufgebrühten Ingwertees auch im Kühlschrank lagern – dann wird er zu schmackhaftem Eistee, der noch dazu richtig gesund ist!
Gegen was hilt Ingwer? Bei diesen Beschwerden hilft die scharfe Wurzel
Durch seine Vielzahl an Inhaltsstoffen lässt sich Ingwer wunderbar zur Behandlung und Prävention von Erkältungen nutzen. Gleichzeitig stärken die wertvollen Nährstoffe das Immunsystem.
Zwar ist es bislang nicht wissenschaftlich belegt, dass Ingwer Erkältungen vorbeugen kann, dennoch fühlen sich viele Menschen vitaler und fitter, wenn sie regelmäßig Ingwertee oder -wasser trinken.
Experten vermuten außerdem, dass die scharfen Stoffe im Ingwer den Körper von innen her erwärmen und somit für eine bessere Durchblutung sorgen. Auf diese Weise ist es für Viren schwerer, sich im Organismus auszubreiten. Zudem soll Ingwer eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung haben.
Leidet man unter Verspannungen oder anderen Schmerzen, empfiehlt sich die Einnahme von Ingwer ebenfalls. Tatsächlich wird angenommen, dass die exotische Wurzel eine schmerzlindernde Wirkung mit sich bringt.
Dies liegt höchstwahrscheinlich daran, dass die Gingerole, welche für die Schärfe sorgen, ähnlich wie Acetylsalicylsäure aufgebaut sind – und diese ist wiederum auch in Aspirin enthalten.
Alternative Mediziner setzen Ingwer-Präparate darüber hinaus ein, um Rheuma, Muskelverspannungen und Ähnliches zu behandeln. Auch bei Überanstrengung oder Muskelkater soll Ingwer eine gute Hilfe sein. Die Chinesen verwenden die Wurzel darüber hinaus seit Jahrhunderten zur Linderung von Kopfschmerzen und Migräne.
Hat man öfter Verdauungsprobleme oder Blähungen oder leidet man unter Übelkeit, dann ist die Ingwer Anwendung sehr empfehlenswert. Die im Gewürz enthaltenen Gingerole sollen den Magen beruhigen und Übelkeit umgehend lindern.
Am besten brüht man sich bei ersten Beschwerden einen frischen Tee auf – schon nach kurzer Zeit wird man eine deutliche Besserung bemerken.
Aus diesem Grund kann es außerdem hilfreich sein, Ingwer gegen Reiseübelkeit einzusetzen: Wird einem bei längeren Fahrten im Auto, im Flugzeug oder auf dem Schiff übel, dann ist ein mit Ingwer angereichertes Getränk ideal, um sich schnell besser zu fühlen.
Alternativ sollte man alle drei bis vier Stunden ein Stückchen frischen Ingwer einnehmen und zerkauen bzw. lutschen.
Wie hilfreich ist die Ingwer Anwendung während der Schwangerschaft?
Ingwer während einer Schwangerschaft zu sich zu nehmen, ist bis heute ein höchst umstrittenes Thema. Die einen sind sich sicher, dass Ingwertee oder -wasser gegen Übelkeit und anderes Unwohlsein helfen kann, die anderen warnen vor möglichen Risiken.
Es ist durchaus möglich, dass größere Mengen an Ingwer frühzeitig Wehen auslösen können. Es ist daher am besten, vor dem Verzehr zunächst mit dem Hausarzt zu sprechen.
Zudem muss berücksichtigt werden, dass Ingwer zwar lecker schmeckt, sich aber nicht für jeden eignet: Hat man einen eher empfindlichen Magen, sollte man auf Ingwer größtmöglich verzichten. Der Verzehr sorgt nämlichfür eine erhöhte Bildung von Magensäure.
Auch Personen, die unter Gallensteinen oder einem hohen Blutdruck leiden, müssen vorsichtig mit Ingwer umgehen und das Gewürz sorgfältig dosieren. Selbstverständlich können auch ältere Menschen Ingwer in Maßen verzehren.
Hier kann das Gewürz sogar sehr wohltuend sein, da es die Durchblutung anregt und den Stoffwechsel so richtig in Schwung bringt.
Hilft Ingwer Anwendung auch beim Abnehmen?
Gerade weil Ingwer dafür bekannt ist, den Stoffwechsel in Gang zu bringen, schwören viele Menschen auf die Knolle, wenn es um das Abnehmen geht. Allerdings konnte bislang noch nicht wissenschaftlich bewiesen werden, ob Ingwer tatsächlich dabei hilft, die Pfunde purzeln zu lassen.
Natürlich sollte man nach dem Verzehr keine Wunder erwarten, denn in erster Linie kommt es noch immer vor allem auf eine gesunde Ernährung und Bewegung an.
Dennoch schadet es nicht, öfter zu frischem Ingwer zu greifen – egal, ob als Gewürz in Speisen, als wärmenden Tee oder als leckeres Extra in Getränken.
Wem Ingwer schmeckt und gut tut, der sollte die exotische Wurzel nach Herzenslust genießen.
