Die Hanfpflanze zählt zu den ältesten kultivierten Nutzpflanzen. Als Heilmittel gegen Rheuma, Malaria und zahlreiche andere Krankheiten wird Hanf bereits seit vorchristlicher Zeit genutzt. Zuerst wurde Hanf in Ländern wie dem Irak und Indien verwendet, bevor der Hanf-Anbau zu medizinischen Zwecken auch in Europa bekannt wurde. Die ältesten Hanf-Funde stammen aus der Gegend um Eisenberg (Deutschland) und sind circa 5.500 Jahre alt. Obwohl viele Menschen den Hanf vor allem als Rauschmittel betrachten, wird die Heilpflanze auch zur Herstellung von vielerlei Gesundheitsprodukten verwendet. Hanftee ist ein beliebtes Getränk mit einer positiven Wirkung auf den gesamten Organismus.
INHALTSVERZEICHNIS
Wissenswertes über Hanf
Für das Rauschgefühl, das beim Konsum von Hanf entstehen kann, ist das Molekül THC (Tetrahydrocannabinol) verantwortlich. Deshalb ist THC-haltiger Hanf in den meisten Ländern ausschließlich als Bestandteil von Medikamenten zugelassen. Zur Herstellung von Hanftee wird der sogenannte Speisehanf verwendet, der einen extrem niedrigen THC-Gehalt von weniger als 0,2 Prozent aufweist. In der Europäischen Union gibt es derzeit etwa 30 Hanfsorten, die zur Herstellung von Lebensmitteln verwendet werden.
Für die Zubereitung von Hanftee werden hauptsächlich die Blätter der Hanfpflanze genutzt. Die Nutzpflanze, die in der ganzen Welt verbreitet ist, wird bis zu vier Meter hoch und gedeiht hauptsächlich in tropischen Gebieten. Der natürliche Geschmack von Hanf ist leicht bitter bis herb.
Die Blätter der Hanfpflanze dienen auch als Werkstoff zur Herstellung unterschiedlicher Gebrauchsgegenstände wie Kleidungsstücke, Schnüre und Hanföl. Viele Hanfprodukte stammen aus biologischem Anbau. Da Hanfpflanzen von Natur aus unempfindlich sind, werden meist keine Düngemittel eingesetzt.
Wie wirkt Hanftee?
Hanftee zeichnet sich durch seine beruhigende Wirkung aus und stärkt das vegetative Nervensystem. Die Inhaltsstoffe des Hanfs tragen zur Entspannung und Entschleunigung bei. Tee aus Hanfblättern wirkt gegen Schlaflosigkeit und Schlafstörungen, beruhigt den nervösen Magen- und Darmtrakt und reguliert den Stoffwechsel. Außerdem besitzt Hanftee einen positiven Einfluss auf chronische Krankheiten wie Migräne und Typ-1-Diabetes und hilft auch bei Herzrhythmusstörungen und Morbus Crohn.
Die Folgen von Multipler Sklerose können durch den regelmäßigen Konsum von Hanftee möglicherweise gemildert werden. Der aromatische Tee aus Hanfblättern wirkt bei Krämpfen beruhigend und ausgleichend. Außerdem wird Hanftee bei Stimmungschwankungen und zur Appetitanregung eingesetzt.
Hanf – ein bewährtes Hausmittel gegen unterschiedliche Beschwerden
Hanf ist ein seit Langem bewährtes Hausmittel, das gegen vielerlei Beschwerden hilft. Auch bei schweren Erkrankungen wie Krebs eignet sich Hanftee als natürliches Mittel, um Schmerzen zu mindern und die Erholung zu fördern. Das im Hanftee enthaltene Cannabidiol (CBD) besitzt eine entzündungshemmende Wirkung und kann die Übelkeit bei einer Chemotherapie lindern.
Die Wirkung tritt circa eine Stunde nach dem Trinken einer Tasse Hanftee ein und hält danach circa acht Stunden an. Tee aus Hanfblättern gilt deshalb als ideales Einschlafmittel, das sich zur natürlichen Behandlung von Schlafstörungen eignet.
Die Inhaltsstoffe von Hanftee
Hanftee zeichnet sich durch zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe, die einen günstigen Einfluss auf die Gesundheit haben, aus. Hanfblätter, die zur Teeherstellung verwendet werden, enthalten:
- Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren
- Vitamine B1, B2 und E
- Spurenelemente B, Ca, K, E, FE
- Mineralstoffe Eisen, Kalzium, Kalium, Kupfer, Magnesium, Mangan, Natrium, Phosphor und Zink.
Der regelmäßige Konsum von Hanftee stärkt das Immunsystem und fördert Entspannung und Erholung.
Wie wird Hanftee hergestellt?
Manche Hersteller unterscheiden ihre Produkte in Hanfblüten- oder Hanfblatt-Tees. Hanfblüten besitzen einen höheren Anteil aromatischer Harze als Hanfblätter. Verglichen mit den Blüten schmecken die Blätter außerdem deutlich bitterer. Die meisten Hanftee-Sorten sind deshalb eine Mischung aus Hanfblüten und -Blättern. Abhängig vom Reifegrad der Blüten enthält Hanftee auch Samen. Tee aus Hanfblättern wird im Handel häufig als Teemischung angeboten.
Als besonders aromatisch gelten Produkte wie Hanftee mit Zusätzen von Holunder, Minze, Himbeer- oder Brombeerblättern. Da der frei verkäufliche Hanftee nur geringfügige Spuren des bewusstseinsverändernden THC enthält, kann eine Tasse Tee aus Hanfblättern bedenkenlos getrunken werden.
Hanftee zählt zu den Kräutertees und eignet sich zur Vorbeugung vor Erkältungskrankheiten in der kalten Jahreszeit. Ein hoher Blutzuckerspiegel lässt sich durch den täglichen Genuss von Hanftee senken. Gleichzeitig verbessert das Heißgetränk aus Hanfblättern auch die Cholesterinwerte.
Die Zubereitung von Hanftee
Hanftee ist sowohl als loser Tee und in Form von Teebeuteln erhältlich. Seit dem vergangenen Jahr gibt es auch Teepulver aus Hanfblättern. Für eine Tasse Hanftee genügt ein Teebeutel oder ein Teelöffel der losen Teemischung oder des Teepulvers. Anschließend wird der Tee mit kochendem Wasser aufgegossen und sollte etwa 5 bis 8 Minuten ziehen.
Wenn die Hanfblätter länger ziehen, entwickeln sie einen bitteren Geschmack. Der Hanftee kann je nach Vorliebe zusätzlich mit Zitronensaft oder Milch verfeinert werden. Zum Süßen eignen sich Honig, Zucker oder Süßstoff. Tee aus Hanfblättern schmeckt lauwarm am besten.
Für wen ist Hanftee geeignet?
Da Hanftee ein gesunder Kräutertee ist, eignet sich das Getränk grundsätzlich für jeden und kann bereits von Kindern getrunken werden. Um einen Tee in hoher Qualität zu erwerben, sollte beim Kauf auf die Herkunft des Produktes geachtet werden. Tee aus Hanfblättern ist in der Apotheke und bei lizenzierten Fachhändlern erhältlich. Der Tee besitzt keinerlei Nebenwirkungen. Dennoch sollten schwangere Frauen und stillende Mütter vorher mit ihrem Arzt sprechen, ob Hanftee für sie geeignet ist.
Fazit
Bei Hanftee handelt es sich um ein bekömmliches Heißgetränk mit positiver Wirkung auf die Gesundheit. Zur Herstellung des Tees werden sowohl Blüten und Blätter verwendet. Die Hanfpflanze ist eine robuste Heilpflanze, die unempfindlich gegen Schädlinge ist und vor allem in tropischen Regionen gedeiht. Als Heilpflanze wird Hanf bereits seit Jahrtausenden als wirksames Hausmittel zur Behandlung unterschiedlicher Beschwerden verwendet. Über Indien und den Irak gelangte der Hanf auch nach Europa.
Hanftee hilft bei Verdauungsbeschwerden und Erkältungskrankheiten und enthält nur eine geringe Konzentration des Rausch-fördernden TBCs. Deshalb kann der Tee von Erwachsenen und Kindern bedenkenlos getrunken werden. Aufgrund des hohen Gehalts an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen leistet Hanftee einen wichtigen Beitrag zu einer gesunden Ernährung.
